Leukämie – verschiedene Blutkrebs-Formen verständlich erklärt

Die Leukämie ist eine sog. “bösartige Erkrankung” und wird eigentlich den Krebserkrankungen zugeordnet. Aber: Der “Ablauf” und Entstehung haben nur sehr wenig mit dem gemeinsam, das wir landläufig als Krebs kennen, weswegen die Leukämie eigentlich den Blutkrankheiten zuzuordnen ist. Die systemische Erkrankung unterscheidet sich von anderen Organ-Tumoren.

Es handelt sich bei der Leukämie um eine Erkrankung von Vorläuferzellen (Stammzellen) der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die sich pathologisch vermehren und unkontrolliert ausbreiten. Bei Leukämie-Erkrankungen aus dem Formenkreis der Lymphome können sich die unreifen Leukozyten aus dem Knochenmark im erkrankten Lymphsystem nicht mehr korrekt ausdifferenzieren.

Im Vergleich zu anderen Krebsarten gilt die Leukämie als seltene Gesundheitsstörung, an der jährlich rund 10.000 Menschen in Deutschland erkranken.

Beim Gesunden werden unreife Leukozyten  im Knochenmark gebildet und reifen im lymphatischen Gewebe heran. Bei Menschen mit Blutkrebs sind entweder die Stammzellen im Knochenmark entartet oder Zellen im lymphatischen System. Die weißen Blutkörperchen und andere Blutzellen sind dann nicht funktionstüchtig. Auch verdrängen die geschädigten Zellen  die gesunden, normal funktionierenden Leukozyten.

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Verschiedene Formen der Leukämie

Die Unterteilung der Leukämie geschieht zum einen nach ihrem Ursprungsort: Die vom Knochenmark ausgehende Entartung führt zur myeloischen Leukämie, die lymphatische Form entsteht durch Zellveränderungen im lymphatischen System.

Zum anderen wird die Entstehungsgeschwindigkeit unterschieden: Die akute Leukämie entwickelt sich durch die Entartung von Zellen im lymphatischen System oder von Zellen im Knochenmark. Bedingt durch die hohe und rasche Teilungsrate kann diese Form schnell zum Tode führen. Die chronische Leukämie manifestiert sich durch ihren langsamen Verlauf erst nach Monaten bis Jahren.

Akute Leukämie

Akute Leukämien können sich in allen Altersgruppen entwickeln.

Mit ca. 80 Prozent aller Leukämien im Erwachsenenalter (Inzidenz: 3 von 100.000 Einwohnern pro Jahr) gilt die akute myeloische Leukämie (AML) als häufigste Form. Nach 5 Jahren leben nur noch 45 % der Patienten.

Im Kindesalter zeigt sich vergleichbar die akute lymphatische Leukämie (ALL), bei der es zur Entartung von Lymphoblasten kommt. Die besondere Gefahr der ALL liegt in der Tatsache, dass auch Hirnhäute angegriffen werden können, wodurch das Gehirn geschädigt wird. Allerdings ist die Prognose besser als bei der ANL: 5 Jahre nach dem Auftreten der Erkrankung leben noch 95 % der Patienten.

Die Ursachen für die Entstehung einer akuten Leukämie sind nicht ganz geklärt.

Als Ursache der Erkrankung sieht meint die Schulmedizin aber genetische Einflüsse, Immundefekte, Strahlenbelastungen und eine chemische Exposition, z.B. Zytostatika und Benzol. Als Risikofaktoren gelten Umweltgifte und Nikotinkonsum.

In Japan zeigt sich eine viral beeinflusste Sonderform der lymphatischen Leukämie (T-ALL).

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Die  Symptome stehen größtenteils im Zusammenhang mit der gestörten Blutzellreifung.

  • Es zeigen sich v.a. Anämie(Blutarmut) oder eine Thrombozytopenie (Thrombozytenmangel) mit Schleimhautblutungen,
  • Hämatomen (Blutergüsse) oder Petechien (punktförmige Einblutungen in die Haut)

Seltener kommt es zur:

Betroffene leiden aber häufig an:

Vermehrt im Kindesalter zeigen sich:

Bei Befall der Hirnhäute kommt es zu Kopfschmerzen, z.T. mit migräneartigem Charakter.

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Chronische Leukämie

Auch bei den chronischen Leukämien lassen sich eine myeloische Leukämie (CML) und eine lymphatische Leukämie (CLL) Form unterscheiden.

Bei der chronisch myeloischen Leukämie (CML) kommt es zu einer starken Vermehrung von praktisch funktionslosen Granulozyten (spezielle Leukozytenart), weil Knochenmarkszellen entartet sind. Typisch sind auch Milz- und Leberschwellungen. Die Erkrankung zeigt sich vermehrt zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr und weist eine Inzidenz von 1:100.000 Einwohnern auf. Die Erkrankten tragen von Geburt an ein sogenanntes „Philadelphia-Chromosom“. Dabei handelt es sich um das verkürzte Chromosom 22. Der Fehler führt zu einem Defekt eines Enzyms, das für die Zellentwicklung wichtig ist (Rezeptor-Tyrosinkinase). Die 10-Jahres-Überlebens-Quote beträgt 40 % bis 55 %.

Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) ist gekennzeichnet durch Lymphome, also Gewebeveränderungen im lymphatischen Gefüge. Das klinische Symptom ist eine Anhäufung von B-Lymphozyten besonders im Bereich von Leber, Milz, Lymphknoten und Knochenmark. Die Milz und die Lymphknoten sind meist vergrößert, also geschwollen Die Inzidenz liegt bei 3 von 100.000  Einwohnern pro Jahr. Typisch für die Erkrankungsform sind verschiedene Hautmerkmale wie z.B. Ekzeme, Herpes zoster und Petechien, einhergehend mit einem teilweise unstillbaren Juckreiz.

Zu den CLLs gehören auch das Hodgkin- und das Non-Hodgkin-Lymphom.

Das Non-Hodgkin-Lymphom kommt in mehreren Formen vor, wie dem Brill-Symmers-Lymphom, dem Myelom (Plasmozytom) und der Haarzellen-Leukämie (HCL), an der überwiegend ältere Männer erkranken. Mit ca. 150 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland ist die HCL eine seltene Erkrankung. Diagnostischer Marker sind hier die erhöhten B-Lymphozyten.

Allgemein zeigen sich eine körperliche Leistungsminderung, andauernde Müdigkeitblasse HautfarbeSchwindelAtemnot (Symptom der Anämie), FieberNachtschweiß, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Je nach vorliegender Variante kann es zu vermehrten Blutungen (z.B. häufiges Nasenbluten), schlecht heilenden Wunden, auffälligen Hämatomen nach Bagatellverletzungen, erhöhter Infektanfälligkeit sowie lebensbedrohlicher Meningitis (Hirnhautentzündung) kommen.

Diagnose

Vor allem das Blutbild mit differenzierter Zählung der einzelnen Blutzell-Typen gibt Aufschluss über die vorliegende Erkrankung. Daneben erfolgen in der Schulmedizin Biopsien des Knochenmarks, CT, MRT, Ultraschall und Röntgenaufnahme der Knochen bzw. Organe.

Die Schulmedizinische Therapie richtet sich nach vorliegender Leukämie-Form. Mittel der Wahl ist die Chemotherapie, die neben vielen Nebenwirkungen (u.a. ÜbelkeitErbrechenHaarausfall) auch gesunde Zellen zerstört.

Unterstützend werden die Bestrahlung befallener Regionen eingesetzt. Besonders bei CML ist die immunaktivierende Medikation mit Alpha-Interferon inzwischen Standard. Die CML spricht auch gut an auf Tyrosinkinase-Hemmer.

Erhöhte Heilungschancen zeigt die Knochenmark-Transplantation. Dabei wird Gewebe vom Knochenmark gesunder Menschen ins Knochenmark der Kranken übertragen. Die intakten Zellen können die Aufgabe der entarteten Zellen übernehmen und diese verdrängen. Praktiziert wird das bei CML und AML, weil bei diesen Erkrankungen das Knochenmark befallen ist. Biphosphonate unterstützen die geschädigten Knochen und wirken schmerzlindernd.

Das Non-Hodgkin-Lymphom kann seit einigen Jahren mit monoklonalen Antikörpern behandelt werden, die fast genauso gut wirken wie Chemotherapien. Angedacht ist die Entwicklung einer Impfung gegen einzelne Formen der Leukämien.

Der Erfolg der Therapie ist vom Verlauf abhängig, wobei die akute Leukämie z.T. durch ihr rasches Fortschreiten unaufhaltsam (= letal) ist.

Naturheilkundliche Therapie

Die Naturheilkunde hat vor allem eine Stärkung des Immunsystems im Blick. Hilfreich ist dabei eine gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse, worin etliche Antioxidanzien enthalten sind. Die Vitalstoffe unterstützen die Körperabwehr. Es ist auch sinnvoll, Zucker zu reduzieren oder ganz wegzulassen.

Als Heilpflanze wird die Mistel sehr empfohlen. Bei CCL berichten einige Ärzte davon, dass Grüntee-Extrakt die Leukozyten-Zahlen senken soll. Zur Entlastung des beeinträchtigten Immunsystems tragen die Vitamine A, C und E bei. Vitamin D soll, wenn es nach einzelnen Berichten geht, die entarteten Zellen umprogrammieren können.

Nutzen kann der Patient auch die Homöopathie, die Akupunktur und die Fieber-Therapie, die durch Körpererwärmung versucht, den Krebs in Schranken zu halten.

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Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.07.2024 aktualisiert.