Die Lichttherapie hilft nicht nur bei Depressionen

Die Lichttherapie ist ein Verfahren zur Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen. Dazu gehören vor allem Depressionen (und mit diesen einhergehender Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen) sowie verschiedene Hauterkrankungen. Es gibt verschiedene Verfahren, wie die Phototherapie und die Farbtherapie.

In der zweiten Nachthälfte wird vermehrt Melatonin ausgeschüttet. Leider ist das Schlafhormon auch dafür bekannt, Depressionen zu fördern, deswegen sind stimmungsaufhellende Lichtduschen unmittelbar nach dem Aufwachen besonders wirkungsvoll: Sie stoppen die Melatonin-Ausschüttung. Der Patient blickt einmal bis mehrmals täglich (aus entsprechendem Abstand von wenigstens 90 Zentimetern) für bis zu 60 Minuten indirekt in das Licht einer Tageslichtlampe, sodass seine Netzhaut durch das Licht erreicht wird.

Neben Depressionen kann Licht noch gegen andere Erkrankungen helfen. Besonders Hautkrankheiten stehen hier im Mittelpunkt. Die Entwicklung spezieller Verfahren reicht sogar bis zur Behandlung von Hautkrebs.

Volkskrankheit (Winter-)Depression

Menschen, die sich arbeitsbedingt die meiste Zeit des Tages in Innenräumen und bei künstlicher Beleuchtung aufhalten, fehlt das natürlich, energieliefernde und stimmungssteigernde Tages- und Sonnenlicht.

Winterdepressionen, auch SAD (saisonal abhängige Depression) genannt, bringen für viele Betroffene neben Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit und gedrückter Verfassung auch ungewünschte Gewichtszunahme mit sich: Süßes und Fettes hebt nur kurzfristig die Stimmung, quälende Müdigkeit wird langfristig verstärkt. In meinem Beitrag “Schluß mit Trübsal und düsteren Gedanken”, gehe ich näher auf diese sogenannte “gedrückte Stimmungslage” ein.

Lichttherapie bei Depression wirksamer als Antidepressiva

Schwere Depressionen sind ernst zu nehmende Erkrankungen. Die Patienten sind ständig müde, antriebslos und leiden unter äußerst gedrückter Stimmung, die in Selbstmordgedanken münden kann. Tatsächlich sind Depressionen die häufigste Ursache der etwa 12.000 Suizide, die sich in Deutschland jedes Jahr ereignen.

Die Standard-Therapie bei schweren Depressionen besteht aus zwei Komponenten: Neben der Psychotherapie sollen vor allem Antidepressiva zur Genesung beitragen.

An dieser Stelle kann ich mir nicht verkneifen, kurz etwas zu den gängigen Antidepressiva zu sagen. Ich hatte zu diesen Medikamenten zwei Beiträge veröffentlicht, in denen ich mich sehr kritisch damit auseinandersetze:

Ein weiterer Ansatz ist die Lichttherapie, die speziell denjenigen Patienten verordnet werden kann, die an den sogenannten Winter-Depressionen leiden. Dabei setzen sich die Erkrankten mindestens eine halbe Stunde pro Tag vor einen Leuchtschirm mit einer Licht-Intensität bis zu 10.000 Lux. Dies soll die geringere Tageslichtmenge der Winterzeit kompensieren, denn Wissenschaftler vermuten, dies verursache die saisonal bedingte schwere Depression.

Die Tageslänge und damit die Dauer der täglich aufgenommenen Licht-Dosis spielt eine Rolle in der Regulation der circadianen Rhythmik. Das ist die endogene Aktivitäts-Schwankung, die wir auch als „innere Uhr“ bezeichnen. Wer nachts arbeitet, kann die körperinterne Zeitansage unterstützen, indem er nach dem Aufwachen eine sehr helle Vollspektrum-Beleuchtung anschaltet.

Eine Studie belegt die Wirksamkeit der Lichttherapie

Ob die Lichttherapie auch bei nicht saisonal bedingten Depressionen hilft, wollten kanadische Forscher klären. Dabei stand auch die Frage im Mittelpunkt, ob die Lichttherapie eine bessere Wirkung erzielt als die Behandlung mit Antidepressiva. Dazu unternahmen sie eine experimentelle Studie mit 122 Freiwilligen. Die Untersuchung leitete Prof. Dr. Raymond W. Lam vom Department of Psychiatry an der University of British Columbia. Mit seinem Team stellte er 4 Gruppen aus den Studien-Teilnehmern zusammen (Efficacy of Bright Light Treatment, Fluoxetine, and the Combination in Patients With Nonseasonal Major Depressive Disorder: A Randomized Clinical Trial):

  • 32 Probanden, die nur eine Lichttherapie bekamen
  • 31 Probanden, die nur das Antidepressivum Fluoxetin erhielten
  • 29 Probanden, die eine Lichttherapie kombiniert mit Fluoxetin bekamen
  • 30 Probanden, die nur ein Placebo erhielten

Die Forscher ermittelten vor Beginn der Behandlung, wie stark die Depressionen bei den Patienten ausgeprägt waren. Nach 8 Wochen wiederholten sie den Test, um die Veränderungen zu registrieren. Zur Bewertung diente dabei ein standardisierter Fragebogen, der zur Messung des Schweregrades einer Depression entwickelt wurde (Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale, kurz: MADRS).

Das Resultat der Auswertung war eindeutig: Als effektivste Therapie erwies sich in der Studie die Kombination aus Lichtbestrahlung und Medikation. Die ausschließliche Behandlung mit Fluoxetin war der Gabe eines Placebos nur mäßig überlegen. Die größte Überraschung: Sogar die Behandlung nur mit Leuchtschirm wirkt signifikant besser als das Antidepressivum. Die Frage, warum eine Lichttherapie auch bei nicht saisonal bedingten Depressionen hilft, bleibt weiteren Forschungsarbeiten überlassen.

Die Studienergebnisse veröffentlichte Prof. Dr. Lam im November 2015 im Journal of the American Medical Association (JAMA).

Das ist zwar “nur” eine Studie zu diesem Thema, aber ich will Sie nicht weiter mit diesen Studien langweilen. Aus meiner Sicht ist Licht ein wunderbares Heilmittel. Eine gut beleuchtete, freundliche Wohnung sowie regelmäßige Spaziergänge während heller Tageszeit vertreibt trübe Gedanken, auch bei bewölktem Himmel, der immerhin Lichtstärken von mindestens 2000 Lux zu bieten hat

Glücklich, wer der jahreszeitlichen Dunkelheit für einen Urlaub im Süden oder in den Schnee entfliehen und dort von Lichtstärken von bis zu 100.000 Lux profitiert. Für alle anderen bieten Lichttherapiegeräte eine wirkungsvolle Alternative: Sie liefern Lichtstärken von 2.500 bis 10.000 Lux und sind schon ab etwa 100 Euro zu bekommen.

Diese Geräte wirken mittels weißem Licht und ohne UV-Strahlung. Das therapeutische Licht der Leuchtschirme für die Behandlung von Depressionen beinhaltet alle Spektral-Farben des Tageslichtes und zwar idealerweise mit den dort vorhandenen Intensitäten.

Während des Lichtbades oder der Lichtdusche lesen oder frühstücken? Kein Problem.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:

Anwendungsdauer?

Jeder entscheidet selbst, ob er sich mit 10.000 Lux und einer kurzen Lichtbad-Dauer von 25 bis 45 Minuten oder zwei Stunden bei 2.500 Lux wohlfühlt. Schon nach wenigen Tagen stellt sich eine Wirkung ein. Bei Patienten, die nach mehrwöchiger Therapie noch immer keinen Effekt bemerken, könnten tiefere Ursachen zugrunde liegen.

Das Licht kann noch mehr!

Zwischendurch ein kleiner Ausflug in die Physik mit kurzer Erklärung des Licht-Spektrums:

Licht nennen wir elektromagnetische Wellen, die unser Auge wahrnehmen kann. Das Spektrum dieser Strahlen oder Wellen reicht von einer Wellenlänge von 380 Nanometer (nm) bis 780 nm. 1 Nanometer ist ein Millionstel Millimeter.

UV-Licht ist unsichtbar und besteht aus Strahlen mit den Wellenlängen zwischen 100 und 380 nm. Obwohl UV nicht wahrnehmbar ist, wird es manchmal „Licht“ genannt. Man beachte: Je kürzer die Wellenlänge, desto höher der Energie-Inhalt.

Eine Lichttherapie wird hervorragend durch ein gemäßigtes Fitness- bzw. Sportprogramm, am besten an Licht und frischer Luft ergänzt: Es weckt den Stoffwechsel aus dem Winterschlaf. Und genau das ist Naturheilkunde. Eine Behandlung mit natürlichen Heilmitteln.

Die Idee, einzelne Farben gezielt einzusetzen, hatte Dinshah P. Ghadiali. Der gebürtige Perser war ein hochgebildetes Universal-Genie und wirkte in Indien und den USA. Dort entwickelte er die Spektro-Chrom-Farbtherapie. 12 Farben mit speziell definierten Wellenlängen setzte der (auch) ausgebildete Mediziner für einzelne Behandlungsbereiche ein. So soll Rot die Verdauung anregen, Magenta beruhigen und Blau Schmerzen lindern (Die Spektro-Chrom-Farblicht-Therapie nach Dinshah). Der Lichtreiz wirkt über das Auge und damit auf psychosomatische Weise.

Als effektive Behandlungsmethode ist auch die Lichttherapie nicht ohne gewisse Nebeneffekte: Am Anfang kann das Auge ein wenig gereizt reagieren, leichte Kopfschmerzen können hinzu kommen.

Biophotonen und mitogenetische Strahlung

Nach Experimenten an Zwiebelzellen entwickelte Alexander Gurwitsch die Theorie der Biophotonen. Dieses sehr schwache Licht soll von Zellen ausgesendet werden, um Nachbarzellen zur Teilung anzuregen. Die Empfängerzellen „antworten“ in derselben Frequenz (Gehirn, Sehnerv, Blutzellen, Muskeln), sodass ein interzelluläres Kommunikations-System entsteht. Gurwitsch schlug damals vor, die Biophotonen zu messen und dadurch Krankheiten besser erkennen zu können. Denkbar sei es auch, Licht dieser spezifischen Frequenzen zu therapeutischen Zwecken einzusetzen.

1927 bemerkte John Ott bei Versuchen mit Zeitrafferaufnahmen, dass Pflanzen auf das Licht bestimmter Frequenzen reagieren. Dann entdeckte Ott die besondere Wirkung von UV-Licht auf Menschen und Tiere. Er setzte sich mit seiner Forderung nach UV-durchlässigem Fensterglas durch und regte UV-Hintergrundbeleuchtung in Schulen an, um bessere Lernerfolge zu erzielen. Dabei erhoffte sich der Wissenschaftler auch einen Rückgang der Leukämie bei Kindern. Ott wollte Vollspektrum-Licht auch zur Behandlung von Krebs einsetzen.

Ott betonte auch die Gesundheitsrisiken von Kunstlicht, dem einige Frequenzen des Sonnenlichtes fehlen. Der Forscher knüpfte hier an die Überlegungen von Gurwitsch an, indem er eine Störung der biologischen Kommunikation innerhalb des Körpers vermutete. Die Folgen könnten einige Autoimmunerkrankungen wie Diabetes sein. Auch Allergien und Arthritis könnten durch künstliche Lichtquellen gefördert werden.

Ott vermutete damals einen Einfluss des Sonnenlichtes auf die Fließeigenschaften des Blutes. Er glaubte sogar daran, dass Photonen Wasser in einen gelartigen Zustand zwischen dem festen und dem gasförmigen Aggregat-Zustand versetzen können. Nur dadurch sei nach seiner Meinung der Flüssigkeits-Transport im Organismus möglich.

Heute wissen wir, dass Sonnenlicht die Produktion von Stickoxid ankurbelt. Die Verbindung ist tatsächlich ein Hormon, das den Gefäßtonus und damit den ganzen Kreislauf reguliert. Eine Behandlungsmethode, die auf dem Effekt beruht, ist die UV-Bestrahlung von entnommenem und wieder zugeführtem Blut. Wahrscheinlich können die Blutzellen die Lichtquanten als Biophotonen wieder abgeben.

Einige Mediziner nutzen UV-Leuchten auch während der Stammzellen-Therapie zur Verbesserung der Effektivität des Verfahrens. Vermutungen gehen auch dahin, dass die Nervenbahnen und auch die Akupunktur-Meridiane eine Art Lichtleiter darstellen.

Die Lichttherapie ist nicht für jeden Menschen geeignet

Bei Fieber und bestimmten Hautausschlägen sollten Sie auf Lichtbäder und Lichtduschen besser verzichten. Patienten mit Augenkrankheiten suchen besser zuvor den Facharzt auf. Auch Menschen, die an die Einnahme bestimmter die Lichtempfindlichkeit steigernder Substanzen bzw. von Heilmitteln wie Lithium oder Johanniskraut gewöhnt sind, sollten vor ihrem Start in die Lichttherapie Rücksprache mit ihrem Arzt oder Therapeuten halten.

UV-Strahlung heilt Neurodermitis

Und Licht kann noch mehr: Ultraviolette Strahlung (UV) kurbelt die Vitamin-D-Produktion an und stärkt das Immunsystem. Daneben entfaltet die „harte Strahlung“ keimtötende Wirkungen. Den therapeutischen Effekt des „unsichtbaren Lichtes“ entdeckte der dänische Arzt Niels Ryberg Finsen bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert. Seitdem ist die nach ihm benannte Finsen-Lampe ein unverzichtbares Instrument der Dermatologie.

Auch bei Neurodermitis, die mit mehr als sechs Millionen Erkrankten die Haut-Volkskrankheit Nummer Eins ist, bietet die Lichttherapie mit UV-Strahlen eine wirksame Alternative zu Medikamenten: Während die verfügbaren, gut wirkenden Pharmaka leider erhebliche Nebenwirkungen zeigen, sind Bestrahlungen in der Lage, mit nur wenigen Risiken Entzündungs-Prozesse in der Haut zu hemmen.

Zum Einsatz kommen hier UV-B (280-315 nm) und teils auch UV-A-Emissionen (315-380 nm), die auch in Solarien zur Bräunung verfügbar ist. Allerdings sollte man sich stets an die Anwendungsvorschriften und die ärztlichen Therapie-Richtlinien halten! Die Strahlen-Dosis hängt von der Gewöhnung ab und vom Hauttyp. Zu beachten ist auch, dass UV-Licht die Netzhaut schädigen kann, weswegen in Therapie und Solarium immer eine spezielle Schutzbrille zu tragen ist (keine Sonnenbrille).

Auch sichtbares blaues Licht kann helfen und ist unbedenklich

Im Rahmen seiner Krebsforschungen entdeckte der Mediziner Jan Hendrik Wilkens die Wirkung von Licht im Kampf gegen quälenden Juckreiz. Ein von Wilkens daraufhin konzipiertes, sonnenbankähnliches Farblichttherapie-Gerät kam zur (völlig ungefährlichen) Behandlung von Neurodermitis zum Einsatz: Ein Randomlaser mit einem das Tageslicht um ein 80-faches übersteigenden sichtbaren Blauanteil (UV ist unsichtbar) wirkt ausschließlich auf die rötlichen Entzündungszellen, während sein Licht auf gesundes Gewebe keinerlei Effekt hat, weil es das blaue Licht nicht absorbiert.

Über das Lymphsystem erhält das Knochenmark nun die Nachricht, keine weiteren Zellen mehr zu bilden, die Neurodermitis generieren könnten. Therapiesitzungen kosten um 120 Euro. Nicht nur private Krankenkassen, sondern auch einige Betriebskrankenkassen sowie einzelne gesetzliche Kassen übernehmen bzw. beteiligen sich an den Kosten.

Linderung tritt bei den meisten Patienten bereits nach wenigen Wochen ein; bei sehr schweren Ausformungen nimmt die Heilung mehrere Monate in Anspruch. Das Wichtigste: Ein einziger Therapiezyklus genügt in den allermeisten Fällen. Die Haut wird und bleibt gesund: und das sogar bei vielen Patienten für immer.

Die Photodynamische Therapie: Hochspezifische Wirkung

Die Photodynamische Therapie (PDT) nutzt Licht einer jeweils definierten Wellenlänge, das spezifisch von den Zielzellen absorbiert wird. Erreicht wird das mit der Bildung von Farbstoffen (Chromophoren), die in den Zellen entstehen, wenn sie bestimmte Substanzen aufnehmen. Diese Vorstufen von Pigmenten werden mit Cremes auf die Haut aufgetragen.

Enthält die Salbe beispielsweise Protoporphyrin IX wandeln die Zellen bestimmter Hauttumoren (Aktinische Keratose) den Wirkstoff in Porphyrin um. Porphyrin ist photoaktiv („photodynamisch“): Absorbiert das Molekül Licht mit einer Wellenlänge zwischen 630 und 635 nm setzt es reinen Sauerstoff frei, der die Krebszellen tötet. Das umliegende Gewebe wird geschont.

Die LED-Photobiostimulation: Kosmetik mit medizinischen Aspekten

In der kosmetischen Behandlung wird gebündeltes LED-Licht mit der Wellenlänge 640 nm (rot) eingesetzt, um den Zellstoffwechsel zu aktivieren. Daneben soll es zur Freisetzung des Botenstoffes Stickstoffmonoxid (NO) kommen. Die Durchblutung soll damit verbessert und Juckreiz gemildert werden. Das Verfahren mit definiertem LED-Licht wird Photobiostimulation oder Photomodulation genannt.

Licht mit der Wellenlänge 430 nm (Blau) steigert ebenfalls die NO-Freisetzung und soll Aknebakterien eliminieren. Daneben ist es das Ziel dieser Lichtbehandlung, Schmerzen zu bekämpfen und die Muskeln zu entspannen.

Infrarot ist wie UV nicht sichtbar, aber am anderen Ende des Spektrums: Die sanfte Wärmestrahlung mit 830 nm Wellenlänge wird zusammen mit dem Chromophor Indocyanidin-Grün zur Behandlung von Akne eingesetzt. Im Zusammenwirken mit dem Chromophor Epigallocatechin-Gallat (Grüner Tee) wird die fokussierte LED-Strahlung gegen gesteigerte Haut-Pigmentierung angewendet. Angenommen wird auch eine Anregung und Festigung des Bindegewebes. Die Infrarot-Strahlung nutze bereits „Licht-Pionier“ Finsen, um bei Pockennarben eine Abschwellung herbeizuführen.

Infrarot mit der Wellenlänge 808 nm ist für medizinische Zwecke ebenfalls interessant. Im Tierversuch mit Einzellern konnten Forscher eine erhöhte Zellteilungsrate mit dem langwelligen Licht erzielen (liebertpub).

Moderne Therapien belegen alte Erkenntnisse

Licht und Sonne sind ganz alte Naturheilmittel, die leider in Vergessenheit geraten sind. In den 1920er Jahren dienten Sonnenbäder (Heliotherapie) als heilende Zusatzbehandlung von Tuberkulose und anderen Krankheiten. Heute wissen wir aus Studien, dass Sonnenbaden das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brust- und Prostatakrebs senkt und die Wahrscheinlichkeit, tödlichen Hautkrebs zu bekommen, gar nicht unbedingt steigt. Die allgemeine Lebenserwartung ist bei Menschen mit stärkerer Sonnenexposition höher (Avoidance of sun exposure as a risk factor for major causes of death: a competing risk analysis of the Melanoma in Southern Sweden cohort).

Trotzdem gilt viel Sonneneinstrahlung mittlerweile als gefährlich. Auch die Hautärzte haben einen guten Teil zu dem Irrglauben beigetragen. Klar: Jedes zu viel ist schädlich. In meinem Buch “Die Vitamin D Therapie” gehe ich genauer darauf ein. Die Sachverhalte dazu kann ich nicht in wenigen Sätzen “aufklären”…

Steht die Sonne und das Licht draußen nicht zur Verfügung, bieten elektronische Geräte eine gute Hilfe. Die Studienlage und die Erfahrung bestätigen die Wirksamkeit der Lichttherapie.

Ähnliche Verfahren: Gibt es eigentlich nicht. Da Licht ein sehr natürliches Heilmittel ist, könnte man in diesem Zusammenhang die WassertherapieKlangtherapieEntspannungsverfahren und natürlich die Bewegungstherapie nennen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:


Beitragsbild: pixabay.com – Stewardesign