Die Low-Level-Laser Therapie
Die Entwicklung der Lasertechnik für den medizinischen Einsatz machte in den zurückliegenden Jahrzehnten immense Fortschritte. In vielen Disziplinen der Chirurgie gewann der hochenergetische Laser als Alternative zu Schnittmethoden immer weiter an Bedeutung.
Man nennt ihn daher auch Laserskalpell. Seit man Anfang der 1970er Jahre in Ungarn mit dem Low-Power-Laser erfolgreich zu therapieren begann, nahm die Bandbreite seiner Einsatzmöglichkeiten stetig zu. Mit ihm entstanden viele neue nicht-invasive Formen im Bereich der Heiltherapie wie die Low-Level-Laser Therapie.
Einsatzbereiche der Low-Level-Laser Therapie
Indikationen für den Einsatz des niederenergetischen Lasers (Low Power Laser) sind zahlreich und insbesondere bei Schmerzzuständen am Bewegungsapparat erfuhr diese Therapieform einen beachtenswerten Aufschwung. Mit seiner Hilfe können Entzündungen und Schmerzen an den Gelenken erfolgreich behandelt werden, die auf altersbedingtem Verschleiß beruhen (Arthrosen).
Grundsätzlich sind zwei Methoden der Low-Level-Laser Therapie zu unterscheiden: die flächige Bestrahlung von Körperteilen und die gezielte Behandlung von Akupunkturpunkten. Akupunkturpunktbestrahlung hat sich als Alternative zur Nadel-Akupunktur bewährt. Patienten mit Angst vor Nadeln (Nadelphobie) oder Kinder können sich dadurch schmerzfrei einer Akupunkturbehandlung unterziehen.
Typische Anwendungsbereiche der Low-Level-Lasertherapie sind:
- verschiedene Arten von Gelenkerkrankungen
- Sehnenverletzungen
- Sportverletzungen
- verschiedene Arten von Rückenschmerzen
- Tinnitus
- Ekzeme
- Gürtelrose
- Ulcus cruris
- Wundheilung
Wirkungsweise des Low-Level-Lasers
Der Low-Level-Laser wirkt sich therapeutisch besonders effektvoll auf die Regeneration von Zellen aus. Er hat entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte, stimuliert das Immunsystem und fördert auch die Wundheilung. Durch die Laserbestrahlung wird ferner der Stoffwechsel verbessert und die Zellteilungsrate erhöht.
Die entzündungshemmende Wirkung erzielt er Laser vor allem durch den Umstand, dass die Photonen – die Energie der Lichtstrahlen – vom Gewebe absorbiert werden. Im Gegensatz zum konventionellen Laser bewegt sich die Energie des Laserlichts im Milliwatt-Bereich. Die Wirkungsmechanismen des Low-Power-Lasers sind recht komplex.
Eine gesicherte Erkenntnis ist jedoch, dass der hohe Energiegehalt und die besonderen physikalischen Eigenschaften des Laserlichts für die guten Therapieerfolge verantwortlich sind. Der Laser durchdringt die Unterhautschichten und bewirkt eine heilsame Biostimulation des Stoffwechsels im Bindegewebe. Der große Vorteil der Therapie ist, dass sie absolut schmerzfrei ist, von den Patienten gut vertragen wird und keine Nebenwirkungen aufweist.
Studien zur Low-Level-Lasertherapie
Die Wirksamkeit der Low-Level-Laser Therapie, die gelegentlich angezweifelt wird, konnte durch zahlreiche empirische Studien belegt werden. So führte Mitte der 1990er Jahre Dr. med. Matteo Rosetto aus Basel eine Beobachtungsstudie an 41 Patienten zwischen 18 und 66 Jahren durch. Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen verzichtete man bewusst auf eine begleitende Medikation.
Die Resultate dieser Studie waren ausgezeichnet, denn 73 % der Patienten stuften die Wirksamkeit der Low-Level-Laser Therapie mit gut bis sehr gut ein. Eine andere doppelblinde Placebo-Studie, die mit chronischen Tinnitus-Patienten an der HNO-Uni-Klinik München durchgeführt wurde, bestätigte ebenso erfolgreich die Wirkungen der Low-Level-Laser Therapie. Bei Patienten mit chronischem Tinnitus ließen sich die Ohrgeräusche durch die Behandlung ganz erheblich reduzieren.
Die Technik
Für die Low-Level-Laser Therapie werden unterschiedliche Geräte angeboten. Je nach Anwendungsschwerpunkt für Akupunkturpunktbehandlung oder Flächenbestrahlung mit verschiedenen Leistungsstärken. Des Weiteren werden die Geräte verwendungsspezifisch für Orthopädie, Sportmedizin, Dermatologie oder Dentalmedizin angeboten.
Viele der Geräte werden mit einem Wechselakku betrieben. Alle sind sicher in der Handhabung und Anwendung. Einzig die Augen sowohl des Patienten, als auch des Therapeuten müssen geschützt werden. Hierfür sind spezielle Laserschutzbrillen erhältlich
Angesichts wachsenden Misstrauens gegenüber medikamentösen Maßnahmen ist zu erwarten, dass sich die Low-Level-Laser Therapie als zeitgemäße und völlig unschädliche Methode einer weiter wachsenden Beliebtheit erfreuen wird.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:
Beitragsbild: pixabay.com – vitalworks