Die Makuladegeneration – Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Auge ist eine biologische Kamera. Es besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Gewebearten, zu denen die Lederhaut gehört, die den Augapfel (Kamera-Gehäuse) umschließt. Darin befinden sich der Glaskörper (Kamera-Innenraum), die Ader- und Netzhaut (Sensor), die Linse und die Iris (Blende), um die wesentlichen Bestandteile zu nennen.
Die Makula (gelber Fleck) befindet sich im Zentrum der Netzhaut. Mit einer ungefähren Ausdehnung von fünf Millimetern beherbergt der gelbe Fleck spezielle Sinneszellen (Zapfen für das Farbsehen) und ermöglicht so das Scharfsehen (Synonym: Bereich des schärfsten Sehens). Die Makula ist der Bereich mit der höchsten Dichte an Fotorezeptoren in der gesamten Netzhaut.
Die Mitte des Sichtfeldes wird schwächer
Degeneration (Rückbildung) der Makula ist ein irreversibler Prozess, der zunächst zu einer Störung der Sehschärfe führt. Zu Beginn werden die Zellen im Bereich des gelben Flecks geschädigt und gehen schließlich zugrunde, wodurch das Gesichtsfeld eingeschränkt wird (Skotom).
Die Beschwerden treten hauptsächlich im Seh-Zentrum auf, während an den Rändern eine schwache Sehkraft verbleiben kann. Unterschieden wird zwischen einer juvenilen (selten in jungen Jahren auftretend) und der senilen (altersbedingten) Makuladegeneration. Neben dem Glaukom und der diabetischen Retinopathie zählt die Makuladegeneration mit 500.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten Ursachen für einen Verlust der Sehkraft.
An der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erkranken rund 20 % aller Menschen über 85 Jahren. Es werden zwei Formen der Erkrankung unterschieden, die feuchte (exsudative) und die trockene (atrophe) AMD.
Die trockene Makuladegeneration
80 % aller Patienten leiden an der trockenen AMD, die langsam und schleichend verläuft. Dabei lagern sich Stoffwechsel-Abfälle in der Netzhaut ab, die als Lipofuszin bezeichnet werden. Der alternde Organismus kann diese lipidhaltigen Verbindungen nicht mehr abbauen, die dann sogenannte Drusen in der Netzhaut bilden. Die Konglomerate schädigen die Sinneszellen der Retina, bis sie dann absterben.
Die feuchte Makuladegeneration
Die feuchte AMD mit ihrem raschen und schwerwiegenden Verlauf wird bei ca. 20 % aller Erkrankungsfälle diagnostiziert. Oft entsteht die feuchte AMD als Folge der trockenen AMD. Als Reaktion auf die Ablagerungen bildet die Aderhaut neue Blutgefäße, die aber eher wuchern als geordnet wachsen.
Deswegen treten Blutungen und kleine Ödeme auf, wodurch sich die Netzhaut verformt. Daher kommt es zu verzerrtem Sehen. Auch kann sich das Pigmentepithel ganz ablösen und die retinalen Sinneszellen sterben ab.
Seltene Formen der Makuladegeneration
Die juvenile Form ist eher selten, gleicht in den Symptomen aber der altersbedingten Degeneration. Die Ursachen liegen u.a. in speziellen Erkrankungen (z.B. Morbus Stargardt), sind genetisch bedingt oder entstehen durch akute Schädigung (z.B. Toxine, reizende Substanzen, Medikamente).
Daneben gibt es eine Augenerkrankung, die mit starker Kurzsichtigkeit einhergeht. Bei dieser myopen Makulopathie wird die Netzhaut überdehnt, wodurch ebenfalls eine Makuladegeneration entsteht.
Eine Makuladegeneration kann auch aus Ablagerungen von Medikamenten resultieren, wie dies bei der Akkumulationen von Chloroquin der Fall ist. Andere seltene Formen der Augenerkrankung sind das zystische Makulaödem und die epiretinale Gliose. Die vitelliforme Makuladegeneration (Morbus Best) ist eine Erbkrankheit, bei der Ablagerungen und Gefäßwucherungen in der Netzhaut erblich bedingt sind und die schon ab dem 20. Lebensjahr auftreten kann.
Symptome der AMD
Die Makuladegeneration macht sich meist erst spät bemerkbar (langsamer Prozess bei der trockenen Form). Es zeigen sich graue Schatten im Bereich des zentralen Blickfeldes. Dies fällt z.B. beim Lesen auf, wo Buchstaben verschwommen erscheinen. Bei der Fixierung von Objekten entstehen Verzerrungen, gerade Linien wirken verbogen. Im Verlauf bleibt die Orientierung im Raum zwar erhalten, Lesen oder das Führen eines Fahrzeugs sind aber zunehmend eingeschränkt.
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Ursachen der AMD
Zu den Ursachen für die AMD zählen neben dem Alter u.a. auch die genetische Prädisposition und die Arteriosklerose. Begünstigend auf die Entstehung wirken sich Rauchen, vermehrte Strahlen- / Lichtexposition (intensive Sonnenbäder ohne Augenschutz), ein zu geringer Beta-Carotin-Spiegel und auch andauernde Hypertonie (Bluthochdruck) aus. Während hellhäutige Menschen häufig schwerwiegender erkranken, zeigt sich besonders bei dunkelhäutigen Völkern ein eher milder Verlauf.
Die genauen physiologischen Zusammenhänge können zurzeit noch nicht erklärt werden. Die Naturheilkunde fokussiert auf grundlegende systemische Erkrankungen, die auch die Makuladegeneration verursachen.
Beispielsweise tritt die Augenerkrankung oft zusammen mit der Arteriosklerose auf. Wenn die Durchblutung des Herzens durch Cholesterin-Ablagerungen gestört ist, verändern sich auch die Kapillaren in der Aderhaut des Augenhintergrundes. Offensichtlich fördert dies auch die AMD. Wenn die Arteriosklerose therapeutisch angegangen wird, ist mit einer Besserung beider Erkrankungen zu rechnen. Vorbeugung ist natürlich auch hier die beste Medizin.
Diagnose der AMD
In der Diagnostik wird u.a. die Prüfkarte nach Amsler eingesetzt, die dem Betroffenen ein Gitternetz präsentiert, welches nach Fixierung zu den eben erwähnten Phänomenen führt. Auch die Farbwahrnehmung ist beeinträchtigt, während das Schwarz-Weiß-Sehen (durch die Stäbchen im weiteren Bereich der Netzhaut) unverändert funktioniert.
Durch den Augenspiegel lässt sich der Augenhintergrund inspizieren. Hier können z.B. die Ablagerungen bzw. Einblutungen bei der feuchten Form wahrgenommen werden.
Therapie der AMD
Die Therapie richtet sich nach der Diagnose. Neben vergrößernden Sehhilfen kann bei der trockenen AMD z.B. die Rheopherese eingesetzt werden, bei der durch ein spezielles Verfahren die Fließeigenschaft des Blutes verbessert wird.
Lasertherapie bei AMD
Die Lasertherapie, bei der die veränderten Gefäße im Bereich der Netzhaut verödet werden, kann bei der feuchten Form durchgeführt werden, schädigt u.U. aber auch umliegendes Gewebe. Bei der photodynamischen Therapie werden vor der Laser-Behandlung der Netzhaut Farbstoffe injiziert, die das Laser-Licht optimal absorbieren. Auf diese Weise werden die Gefäßwucherungen effektiver verödet.
Auch alternative Methoden bedienen sich der Laser-Technik. Zu diesen Verfahren gehört die Photobiomodulation oder Low-Level-Lasertherapie. Die Bezeichnung lässt vermuten, dass hier mit niedrigen Licht-Intensitäten gearbeitet wird. Allerdings kommen eher mittlere bis starke Laser-Emissionen zum Einsatz.
Operative Techniken bei AMD
Chirurgische Verfahren werden meist nur in Betracht gezogen, wenn der Verlauf bereits stark fortgeschritten ist. Die klassische Operation bringt keine Heilung, bewirkt aber eine Stabilisierung der vorhandenen Sehkraft. Durch die neue Methode der Netzhaut-Rotation (Verlagerung des gelben Flecks durch Drehen der vollständig abgelösten Netzhaut) kann eine Verbesserung erzielt werden, der geschädigte Bereich hat im Anschluss wieder Kontakt zu gesunden Zellen.
Medikamentöse Therapie bei AMD
Durch Injektion bestimmter Medikamente in das Auge kann kurzfristig eine Unterbrechung des Verlaufs erzielt werden, dies muss aber in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Die medikamentöse Behandlung verspricht nur bei der feuchten AMD Linderung.
Das oft eingesetzte Arzneimittel Lucentis ® ist aufgrund der unverschämten Preispolitik der Pharmakonzerne negativ in die Schlagzeilen geraten ( www.yamedo.de/blog/abkassierer-pharmakonzerne-beispiel-altersblindheit-von-avastin-zu-lucentis-das-millionengeschaft). Die Wirkstoffe in Lucentis sind monoklonale Antikörper, die die Kapillar-Wucherungen in der Aderhaut stoppen können. Das Präparat wird in den Glaskörper des Auges injiziert.
Injektionen entzündungshemmender Pharmaka wie Kortison oder Triamcinolon sind zur Behandlung der AMD ebenfalls geeignet.
Sehhilfen
Optische Sehhilfen können dem Patienten helfen, die verbliebene Sehfähigkeit besser zu nutzen. Solche Brillen oder Lupen erlauben manchen Kranken, wieder lesen zu können.
Naturheilverfahren bei AMD
Zu den alternativen Heilmethoden gehört vor allem die Supplementation mit Vitalstoffen. Wirkungsvolle Verbesserungen bei Makuladegeneration erzielen die Carotinoide Astaxanthin, Zeaxanthin, Meso-Zeaxanthin, Lutein, Beta-Carotin und Vitamin A in hochdosierter Form.
Daneben unterstützen auch Vitamin D und C die Netzhaut. Ebenso braucht die Retina tierische Omega-3– und Omega-6-Fettsäuren.
Bestimmte wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe (Anthocyane), die beispielsweise in schwarzen Johannisbeeren und in Heidelbeeren enthalten sind, können im Kammerwasser im Bereich der Linse den Augeninnendruck senken. Wichtig ist auch die Versorgung mit Antoxidanzien, die Stoffwechselabfälle (Schlacken) unschädlich machen können. Bei AMD ist dafür besonders das Resveratrol geeignet, das die Lipofuszin-Ablagerungen beseitigen kann.
Enthalten ist der sekundäre Pflanzenstoff zum Beispiel in Himbeeren und Weintrauben. Probate Mittel sind hier Traubenkern- und Heidelbeer-Extrakt, der reich an Radikalfängern ist. Ansonsten raten Ernährungswissenschaftler bei einer Makuladegeneration dazu, viel frisches Obst und grünes Gemüse sowie regelmäßig Fisch zu essen. Ein hervorragendes Smoothie mit geeigneten Vitalstoffen ist ein Rezept mit Äpfeln, Himbeeren, grüner und roter Paprika, Brokkoli, und Blattgemüse wie Spinat oder Mangold. Optimal wird das Getränk täglich frisch im Entsafter oder besser mit dem Purierstab zubereitet.
Vollkornprodukte, pflanzliche Öle, Eier und Nüsse sind ebenfalls empfehlenswert. Diese Lebensmittel liefern auch die für die Netzhaut erforderlichen Mineralstoffe und Spurenelemente. Dazu gehören besonders Magnesium und Zink, die gegebenenfalls supplementiert werden können.
Sehr kohlenhydratreiche Nahrung mit hohem glykämischen Index (Weißmehl, Pommes Frites, süße Getränke) sollten hingegen nicht oder nur in Maßen genossen werden.
Augen-Akupunktur bei AMD
Die Augen-Akupunktur nach Dr. John Boel ist ein Verfahren, dass von dem dänischen Ingenieur speziell für verschiedene Augenkrankheiten entwickelt wurde. In Deutschland gibt es mehrere zertifizierte Heilpraktiker und Mediziner, die diese Methode erfolgreich anwenden. Das Verfahren ist aus dem System der TCM heraus entwickelt worden und unter der Bezeichnung „Akupunktur 2000“ bekannt geworden. Die Triggerpunkte nach der Methode Boel befinden sich an den Gelenken.
Die Augen-Akupunktur nach Dr. Andy Rosenfarb ist ein ganzheitliches Verfahren, bei dem die Akupunktur immer in Kombination mit anderen naturheilkundlichen Maßnahmen appliziert wird. Blutuntersuchungen, Allergie-Tests und eine Anamnese im familiären Zusammenhang stehen am Anfang der Behandlung.
Die Therapie erfolgt dann mit dem nadelfrei arbeitenden Aku-Laser und der Elektro-Akupunktur, bei der die Nadelung mit Schwachstrom verbunden ist. Mit dem als „Mikro-Akupunkutur“ bezeichneten Verfahren nutzt Rosenfarb 48 von ihm neu gefundene Akupunktur-Punkte.
Zusätzlich wird eine konventionelle Ohr-Akupunktur durchgeführt. Während der Kur verordnet Dr. Rosenfarb Vitalstoffe und phytomedizinische Präparate der chinesischen Medizin. Eine spezielle Augen-Gymnastik rundet die Behandlung ab.
Augen-Gymnastik bei AMD
Die Augen-Gymnastik nach Dr. William Horatio Bates kann die Sehfähigkeit verbessern helfen, obwohl sich die Therapie eher an Patienten mit Fehlsichtigkeiten wendet. Bates vermutete, dass viele Augenbeschwerden in den äußeren Augen-Muskeln ihren Ausgang nehmen.
Daher entwickelte er das Augen-Training, um die Sehkraft zu stärken. Eine Übung besteht zum Beispiel darin, einen Punkt zu fixieren, um danach die Augen entspannt schweifen zu lassen.
Beim Palmieren werden die Augen mit den durch Händereiben angewärmten Handinnenflächen bedeckt. Erholsam soll auch das Sonnenbaden mit geschlossenen, zur Sonne gerichteten Augen sein. Beim „großen Schwung“ dreht der Patient den Körper um die Lenden, wobei er sich breitbeinig hinstellt. Die Arme schwingen mit und die Augen schweifen ohne starre Fixierung in die Umgebung. Dieses Augen-Yoga kann bei AMD eine Hilfe für die entkräfteten Augen bieten.
Ozon-Therapie bei AMD
Bei einer Ozontherapie wird das sehr reaktive Molekül unter kontrollierten Bedingungen in geringer Konzentration in den Körper eingebracht. Da die Ozontherapie unter anderem die Durchblutung verbessern kann, lassen sich hiermit auch die Symptome der Makuladegeneration verringern (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17444419).
Die AMD-Therapie nach Hancke
Andere Fachleute entwickelten Verfahren, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Damit haben sie nach eigenen Aussagen, bei der Makuladegeneration gute Erfolge. Bekannt ist unter anderem der Kölner Heilpraktiker und Augenoptiker Jürgen Hancke, der vorrangig die Stoffwechsel-, Durchblutungs- und Nervenfunktionen des Gehirns in normale Bahnen lenkt, um die Makuladegeneration zu therapieren.
Die AMD-Therapie nach Bangerter
Der verstorbene Schweizer Augenarzt Prof. Dr. med. Alfred Bangerter stellte ebenfalls fest, dass es wichtig ist, die Stoffwechsellage und die Durchblutung zu verbessern, um gegen die Makuladegeneration vorzugehen. Verschiedene Injektionen hinter das Auge, die mit Akupunktur oder Röntgenbestrahlung gepaart werden, scheinen dabei sehr wirksam.
Vollständige Heilung nicht möglich
Die AMD führt nicht zu einer vollständigen Erblindung. Trotzdem ist bei vielen Patienten das Restsehvermögen so gering, dass sie den Blinden-Status zuerkannt bekommen. Die bisherigen Heilverfahren können nur, wenn auch nicht bei allen Patienten, den Verlauf bremsen und das Sehvermögen so weit es geht aufrechterhalten oder verbessern. Eine kausale Heilung ist leider nicht möglich.
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Beitragsbild: pixabay.com – LhcCoutinho
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.02.2019 aktualisiert.