Migräne: Ursachen, Symptome, Verlauf und Therapiemöglichkeiten

Die Migräne ist ein Kopfschmerz, der anfallartig auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die von Seh- und/oder Magen- und Darmbeschwerden begleitet sein können, aber nicht müssen.

Migräne wird auch als „Hemikranie“ bezeichnet, weil die Schmerzen oft nur eine Hirnhälfte einnehmen. Zunächst kann eine kurze Periode mit Depressionen, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit oder Appetitlosigkeit vorausgehen. Die Patienten sind oft hyper- oder hypoaktiv und stimmungslabil, müssen dauernd gähnen oder bekommen starken Hunger. Fast immer treten nach so einem Prodromalstadium ÜbelkeitErbrechen und Lichtscheu während eines Anfalls auf.

Die Extremitäten sind kalt und bläulich verfärbt, und der Patient ist reizbar und möchte oft alleine sein. Die Arterien der Kopfoberfläche treten hervor und ihre Pulsamplitude ist erhöht. Ein unbehandelter Migräneanfall kann Stunden oder Tage dauern. Die Anfallhäufigkeit schwankt von Patient zu Patient zwischen täglich einmal und einmal in mehreren Jahren.

In seltenen Fällen kommt es zu Gesichtsfeldausfällen, Parästhesien oder – selten – einer Hemiparese (Halbseitenlähmung). Häufiger kommt  es zu Wahrnehmungsstörungen wie Flimmerskotomen („Lichtblitze“) und anderen Sensibiltäts-Störungen, die als „Aura“ bezeichnet werden. Deswegen wird zwischen Migräne mit und ohne Aura unterschieden.

Diese Symptome verschwinden oft kurze Zeit vor Einsetzen des Kopfschmerzes, oder sie bleiben bestehen und verschmelzen mit ihm. Im Einzelfall halten sich die Symptome meist an die gleiche Schablone, es sei denn, dass ein Patient mit einem einseitigen Kopfschmerz bei einigen Anfällen Schmerzen an der rechten Seite und bei anderen an der linken Seite hat.

Ursache

Die Ursachen für das Auftreten von Migräneanfällen sind weitgehend unbekannt. Die verschiedenen Theorien sprechen von Reflexreizen, von Allergien, Stauungen im Zwölffingerdarm, von vorübergehenden Schwellungen der Hypophyse oder von anderen endokrinen Dysbalancen (Hormon-Störungen: Überschuss von Östrogen), vom flüchtigen Hirnödem, vasomotorischen Störungen (Störungen, die die Bewegung der Blutgefäße betreffen) und endogenen und exogenen Toxinen. Daneben kann Stress die Krankheitsschübe auslösen.

Jedoch wurde bisher keine dieser Theorien durch klinische Untersuchungen bestätigt. Der Mechanismus, der die Migräne hervorruft, ist nicht geklärt, aber es gibt Anzeichen dafür, dass die Symptome mit einer funktionellen Störung der kranialen Durchblutung zusammenhängen (s.a. Durchblutungsstörungen).

Wodurch die beeinträchtigte Durchblutung ausgelöst wird, ist ebenfalls spekulativ. Einige Vermutungen gehen dahin, Fehlstellungen des ersten und zweiten Halswirbels verantwortlich zu machen. Oft liegt das dann an verkrampften Muskeln im Rücken-Schulter- und Halsbereich.

Gesichert sind bestimmte Auslöser, die auf Unverträglichkeiten und echte Allergien zurückgehen. Auslöser sind in diesen Fällen die Allergene im Hausstaub, auf Tierhaaren und Pollen sowie die zahlreichen Lebensmittelzusatzstoffe. Besonders deutlich macht sich eine Überempfindlichkeit gegen Glutamat bemerkbar. Der Geschmacksverstärker wird in der asiatischen Küche viel verwendet, woraus die Bezeichnung „China-Restaurant-Syndrom“ entstand.

Viele Betroffene reagieren auch bei geringen Mengen Bier, Rotwein, Schokolade oder Käse mit Migräneattacken.

Viele Forscher sehen auch einen Zusammenhang zwischen Migräne und Vitamin-Mangel. Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Migräne oft mit einer verminderten Verfügbarkeit von Coenzym Q (Ubichinon) sowie den Vitaminen B2, B9 und D einhergeht. Wahrscheinlich kann auch eine suboptimale Magnesium-Versorgung die Krankheit fördern und damit als eine der Ursachen gelten. Für solche Vitalstoffmängel sind wohl Resorptions-Störungen verantwortlich, die oft auf eine Fehlbesiedlung der Darmflora zurückzuführen sind. Besonders Candida-Mykosen können die Ursache sein, die dann meistens mit dem Leaky-Gut-Syndrom („löchriger Darm“) verbunden sind.

Offensichtlich können auch ein Natrium- und/oder Kalium-Mangel der Neurone für Migräneattacken (mit) verantwortlich sein. Diese Störungen können die verschiedensten Ursachen haben. Dazu zählt wahrscheinlich der Verzehr von zu viel Kohlenhydraten, weil Zellen, die Glucose aufnehmen, parallel Natrium abgeben müssen. Besonders fatal ist das aufgrund des wahrscheinlich erhöhten Natrium-Bedarfs der Nervenzellen im Gehirn der Patienten. Dies wiederum resultiert aus den überdurchschnittlich vielen neuronalen Verknüpfungen bei Migräne-Kranken.

Naturheilkundler verweisen auch auf Leberkrankheiten und Gallen-Problemen als Ursache der Erkrankung. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von “chologener Migräne”.

Die Vorboten eines Migräneanfalls (zum Beispiel Flimmerskotome – peripher beginnender Gesichtsfeldausfall mit Blitzen oder Flimmern-, Hemianopsie – halbseitiger Gesichtsfeldausfall-, Parästhesien – Sensibilitätsstörungen) entstehen wahrscheinlich durch eine intrazerebrale Verengung von Blutgefäßen oder eine Erweiterung der Blutgefäße. Der Kopfschmerz selbst entsteht durch eine Erweiterung der extrazerebralen Kopfarterien, das heißt durch die Arterien der äußersten Hirnhaut oder der Kopfhaut. Andere Studien deuten auf Kalium-Mangel als Ursache bei Migräne mit Aura hin.

Medikamenten-Nebenwirkungen als Ursache

Die Störungen im Elektrolyt-Stoffwechsel können auf den unterschiedlichsten Krankheiten beruhen. Doch auch Medikamente sind in der Lage „ganz nebenbei“ die Verteilung der Mineralien innerhalb des Körpers und das Säure-Base-Gleichgewicht zu verändern. Zu diesen Pharmaka zählen beispielsweise Calcium-Kanalblocker (Antihypertonika: Diltiazem, Verapamil, Nifedipin) und Natriumkanal-Blocker (Diuretika: Triamteren, Amilorid).

Ebenfalls in diese Reihe gehören einige Magensäure-Blocker, die bei Magengeschwüren und Sodbrennen (Reflux-Krankheit) verordnet werden. Eine Klasse dieser Medikamente sind die in der Kritik stehenden Protonen-Pumpen-Inhibitoren (PPI) wie Pantoprazol und Omeprazol. Protonen sind nichts anderes als die Atomkerne von Wasserstoff, denen ein Elektron fehlt. Diese Ionen sind das, was Chemiker als „Säure“ bezeichnen. Die Belegzellen im Magen geben Protonen ab, wodurch die starke Magensäure entsteht. Dafür sorgen Protonen-Pumpen in den Membranen der Zellen. PPIs blockieren diese Transport-Proteine und der pH-Wert im Magen steigt (wird stärker alkalisch, also weniger sauer).

Das Problem dabei ist, dass die Protonen-Pumpen im ganzen Körper zu finden sind. Fast alle Zellen brauchen die funktionellen Eiweiße, um ihre Elektrolyt-Balance aufrechtzuerhalten. PPIs sind also ein Schrotschuss auf die gesamte Osmoregulation. Und natürlich trifft es auch die Neurone im Gehirn, die ebenfalls auf Protonen-Pumpen angewiesen sind. Indem die Ionen-Transporter ein Proton aus der Zelle ausschleusen, nehmen die Zellen ein Kalium-Ion auf (Co-Transport). Das bedeutet, PPIs hemmen auch die zelluläre Versorgung mit einem Mineral, das für die Nerven-Funktion gebraucht wird. Das führt auch zur Beeinträchtigung des Neurotransmitter-Stoffwechsels und so ist es nicht erstaunlich, dass Menschen, die PPIs einnehmen, ein um 70 % erhöhtes Risiko für Migräne haben.

Und auch die Senkung der Magensäure-Sektretion ist keineswegs unproblematisch. Denn sie hat ja eine Funktion wie die Aufnahme des „Nervenvitamins“ B12 und die Eiweißverdauung. Das Milieu im Magen-Darm-Trakt wird alkalischer, wovon pathogene Keime wie der Pilz Candida difficile und das Bakterium Helicobacter pylori profitieren. So handeln sich Patienten mit PPI-Medikation noch eine gestörte Darmflora ein.

Die Säure-Blockade mit H2-Rezeptorenblockern ist mit ähnlichen Nebenwirkungen verbunden. Die Pharmaka docken an Histamin-Rezeptoren der Belegzellen an, die daraufhin weniger Säure abgeben. Und wieder wird dabei in Kauf genommen, dass der Wirkort der H2-Rezeptorenblocker in vielen Organen eine wichtige Rolle spielt. Die  Histamin-Rezeptoren sind in die Steuerung des Blutdrucks eingebunden, indem sie Signale weiterleiten, die Gefäße erweitern oder verengen. Dieser Einfluss auf die Gefäße des Gehirns kann dann zu Kopfschmerzen führen.

Sogar die Triptane wie Sumatriptan, die gegen Migräne helfen sollen, können die Erkrankung letztendlich fördern. Denn bei Dauergebrauch gewöhnt sich der Körper an die Wirkung, sodass ein suchtähnlicher Effekt eintritt: Dosis-Steigerung und Migräne als Entzugserscheinung. Zu den Nebenwirkungen der Triptane zählen daneben teils schwere Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Weitere Medikamente, die das Migräne-Risiko erhöhen, sind Analgetika (Schmerzmittel: Indometacin) und einige Blutverdünner (Thrombozyten-Aggregations-Hemmer) wie Dipyridamol sowie der Blutdrucksenker Reserpin. In Betracht kommen in diesem Zusammenhang auch Hormon-Präparate (Anti-Baby-Pille), die den Östrogen-Spiegel erhöhen.

Häufigkeit

Eine genaue Zahl für die Häufigkeit des Auftretens der Migräne in der deutschen Bevölkerung gibt es nicht. Schätzungsweise kommt Migräne bei 6 bis 8 Prozent der Männer und 12 bis 14 Prozent der Frauen in Deutschland vor.

Die Anfälle sind nicht an ein bestimmtes Alter gebunden, setzen jedoch meist im zweiten oder dritten Lebensjahrzehnt ein. In der Altersgruppe zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr sind Frauen dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer.
Auch bei Kindern können Migräneanfälle auftreten: Vor der Pubertät haben ca. 4 bis 5 Prozent der Kinder schon einmal Migräne gehabt. In diesem Alter betrifft es Mädchen und Jungen etwa gleich häufig. Oft lässt die Erkrankung nach dem 50. Lebensjahr nach. In 50 Prozent der Erkrankungsfälle findet man bei Familienmitgliedern ähnliche Symptome.

Diagnostik

Die Diagnose wird aufgrund der Krankengeschichte und der wiederkehrenden Kopfschmerzen, die von Übelkeit und Erbrechen begleitet sind, gestellt. Der Patient zeigt hierbei keine Anzeichen eines intrakranialen Krankheitsprozesses. Die Diagnose wird zusätzlich bestätigt, wenn Migräne in der Familienanamnese vorkommt und wenn den Kopfschmerzen Sehstörungen vorangehen.

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Prophylaxe

Um einem Migräneanfall medizinisch vorzubeugen, können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, zum Beispiel Metoprolol und Propranolol (blutdrucksenkende Mittel), Flunarizin oder Topiramat. Doch hier stellt sich wieder die Frage, ist die Daueranwendung im Hinblick auf die Nebenwirkungen wirklich sinnvoll. Womöglich kehrt sich die Wirkung bei Migräne-Patienten ins Gegenteil um.

Deswegen sollte eine Medikation nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, der auch viel von Neben- und Wechselwirkungen versteht. Die wirksamste Prophylaxe ist eine systematische Psychotherapie (meist Verhaltenstherapie) mit dem Ziel, Spannungen und Konflikte zu lösen und schwierige Situationen des Lebens zu bewältigen.

Therapie

Milde Migräneanfälle können mit der Gabe von gebräuchlichen Analgetika, wie Acetylsalicylsäure, mit oder ohne Zusatz von Koffeinzitrat oder Kodein, gelindert werden. Auch eine Einnahme von Paracetamol, Metamizol, Nichtsteroidalen Antirheumatika oder
Triptanen ist hier indiziert. Diese Mittel sind allerdings, um es nochmal zu betonen, keine echte Dauerlösung.

Bei heftigen Anfällen bringen nur Ergotaminderivate eine Erleichterung und auch nur dann, wenn sie gleich in den ersten zwei Stunden genommen werden. Die Einnahme dieser Medikamente sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Die Vorbeugung gegen Migräneattacken aus der Sicht der Naturheilkunde

Viele alternative Verfahren bieten Hilfe bei der Vorbeugung vor Migräne an: Sei es die Hypnose, Homöopathie oder andere naturheilkundliche Verfahren (z.B. Entspannungsverfahren); bisher konnte ihre Wirksamkeit in klinischen Studien noch nicht nachgewiesen werden. Nur bei bestimmten pflanzlichen Wirkstoffen wie Mutterkraut oder der Pestwurz lässt sich eine prophylaktische Wirkung im Ansatz nachweisen. Die klassische Akupunktur und die Scheinakupunktur scheinen die Häufigkeit von Migräneattacken reduzieren zu können.

Zu Prophylaxe kann auch 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) angewendet werden. Die Aminosäure ist für die Unterdrückung von Migräneanfällen fast ebenso effektiv wie Methysergid, wie Studien ergeben haben. Das Medikament ist heute freilich nicht mehr erhältlich, weil die Marktzulassung aufgrund gravierender Nebenwirkungen zurückgezogen wurde.

In klinischen Tests konnte die Wirksamkeit verschiedener Sportarten wie Rad fahren, Schwimmen oder Joggen bei der Vorbeugung von Migräne nachgewiesen werden. Empfohlen wird auch das hochintensive Intervall-Training (HIIT), das einen besseren Effekt haben soll als moderate sportliche Aktivität.

Nützlich sein kann auch ein Schmerztagebuch, in dem alle Tätigkeiten und verzehrten Lebensmittel vermerkt sind. So können Auslöser der akuten Schübe identifiziert werden.

Jeder Patient, der unter Migräneanfällen leidet, kann täglich etwas tun, um einem Anfall aktiv vorzubeugen. So sollten Patienten die Auslöser (Trigger) Ihrer Migräne kennen und weitgehend meiden. Auch ein regelmäßiger Tagesablauf ist für eine Migräneprophylaxe sehr wichtig. Auf Rauschmittel wie Alkohol und Zigaretten sollten Migränebetroffene insgesamt verzichten. Als sehr hilfreich hat sich auch das Führen eines Migränetagebuchs erwiesen. In diesem werden die einzelnen Attacken, ihre Ausprägung und die möglichen Trigger genau festgehalten. So können Ursachen bei Arztgesprächen leichter eingegrenzt werden.

Therapie aus der Sicht der Naturheilkunde

Die naturheilkundliche Behandlung der Migräne fängt bei der Ernährung an. Häufige Auslöser der Kopfschmerzattacken, die vom Speisezettel verbannt gehören, sind Schokolade, Kaffee, Nüsse aller Art und Schellfisch. Gemieden werden sollten auch Raps- und Sonnenblumenöl wegen deren hohen Gehalts an Linolsäure, die den Östrogenspiegel anheben kann. Im Hinblick auf eine mögliche Laktose-Intoreanz sollten Milch und Milch-Produkte ganz weggelassen werden. Insbesondere reifer Käse und saure Sahne stellen Risikofaktoren dar.

Dasselbe gilt für den Geschmacksverstärker Natriumglutamat in industriellen Zubereitungen und asiatischem Essen (China-Restaurant-Syndrom). Nitrite können den Spiegel sogenannter “vasoaktiver Amine“ erhöhen, die den Querschnitt der Blutgefäße beeinflussen. Enthalten sind die Gefahrstoffe in Rotwein, Bananen, Schweinefleisch, gepökelten Fleischwaren und Zwiebeln. All das darf bei Migräne-Patienten nicht auf den Esstisch. Jeder Patient kann wahrscheinlich mit Ausschlussversuchen dasjenige Lebensmittel ausfindig machen, das eine Migräneattacke auslöst. Ein guter Anlass für solche Selbst-Experimente wäre eine Heilfastenkur. Daneben können sich eine Entsäuerungskur und eine Darmsanierung lohnen sowie die Beseitigung von Zahnstörfeldern.

Migräne kann auch mit einer Gluten-Unverträglichkeit zusammenhängen. Dann lohnt es sich, auf Weizenmehl und andere Getreide zu verzichten, die das „Klebereiweiß“ enthalten. Alternativen sind Produkte aus Hafer, Hirse, Mais, Ries und „Preudogetreide“ wie Quinoa und Buchweizen.

Wichtig ist die Mineralstoffversorgung mit viel Obst und Gemüse. Helfen können auch Mittel der Orthomolekularmedizin mit Präparaten, die Kalium, Magnesium und darüber hinaus Vitamin-B-Komplex und Zink enthalten. Sind die Migräneanfälle mit Erbrechen verbunden, lohnt sich die Einnahme von Coenzym Q10 (Ubiquinon, Ubichinol), L-Carnitin und 5-HTP (L-5-Hydroxytryptophan).

Zu den oft genannten, vielen Heilpflanzen gegen Migräne zählen Indischer Hanf, Gewürznelken, Haselwurzwurzel, Lavendel, Pfingstrosenwurzel, Mutterkraut, Pestwurz, Rosskastanien, Hagebutte, Schafgarbe, Erdrauch, Rosmarin, Mäusedornwurzel, Weinlaub und Koriander. In diesem Rahmen gibt es viele Präparate als Trocken-Extrakte, reine ätherische Öle und Tinkturen. Empfehlenswert sind die aromatischen Varianten auch für die Aromatherapie.

Schüsslersalze, die oft empfohlen werden, sind Calcium phosphoricum, Magnesium phsophoricum, Ferrurm phosphoricum, und Magnesium phosphoricum. Ein guter Rat besteht auch in der Einnahme des homöopathischen Spenglersan-Kolloids K. Ebenfalls zu dieser Kategorie gehört das Migräne-Komplexmittel der Spagyrik, das ein Kombi-Präparate darstellt.

Massagen und Chiropraktik haben bei vielen Patienten mit Migräne schon erheblichen Anklang gefunden, wenn die Ursache in verspannten Muskeln oder Halswirbelfehlstellungen liegt.

Selbsthilfemaßnahmen bei akuten Migräneanfällen, die sich als sehr hilfreich erwiesen haben, sind die Abschirmung jeglichen Reizes (Verdunklung des Zimmers, absolute Ruhe, Kühlen der Stirn und ähnliches). Häufig hat sich ein ruhiges und entspanntes Liegen auf dem Rücken als schmerzlindernd erwiesen. Auch verschiedene Entspannungsmethoden, wie die Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen oder Meditationen und Yoga haben eine den Schmerz mildernde Wirkung.

Für Menschen, die PPIs oder H2-Rezeptorenblocker einnehmen, sind alternative Mittel zur Behandlung von Säureüberschuss im Magen wichtig. In Frage kommen hier Backpulver, Bitterstoffe, Vitamin D, Aloe vera, Apfelessig, Ingwer, Sauerkraut, Papaya, Astaxanthin, Glutamin (nicht verwechseln mit Glutamat/Glutaminsäure!), Rotulme und Betain-HCl.

Weiterführende Behandlung in einer Schmerzklinik

Wird mit den oben genannten Maßnahmen keine ausreichende Linderung der Beschwerden erreicht, oder will der Patient wegen auftretender Nebenwirkungen keine Dauermedikation, können die multimodalen Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik das Mittel der Wahl sein. Sollte ein “Status migraenosus”, ein Migräneanfall, der länger als 72 Stunden anhält, auftreten, sollte auf jeden Fall eine stationäre Behandlung in einer schmerztherapeutischen Fachklinik in Betracht gezogen werden.

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Beitragsbild: pixabay.com – geralt

Dieser Beitrag wurde im Oktober 2020 erstellt und letztmalig am 09.09.2024 aktualisiert.