Nasenbluten – Ursachen, Symptome und Therapie
Nasenbluten (Epistaxis) betrifft alle Altersgruppen. Meist handelt es sich um ein harmloses Symptom, aber massives Nasenbluten kann gefährliche Ausmaße annehmen und es können auch bedrohliche Erkrankungen dahinter stecken.
Daher sollte bei starker, beidseitiger oder immer wiederkehrender Blutung ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Als Sofortmaßnahme sollte der Kopf nach vorne gebeugt werden.
Auch sollte das Blut nicht verschluckt werden, da dieses starke Übelkeit auslöst und auch die Blutungsmenge nicht abgeschätzt werden kann. Durch Kompression der Naseflügel können kleine Blutungen gestoppt werden.
Zusätzlich helfen kalte Umschläge auf den Nasenrücken und in den Nacken, da der Kältereiz die Gefäße verengt und somit die Blutzufuhr reduziert. Die Nasenschleimhaut ist über viele kleine Gefäße extrem gut durchblutet, schon bei kleineren Gefäßverletzungen kann es daher zu Nasenbluten kommen.
Bevorzugt ist ein Areal in der hinteren Nase betroffen, in dem verschiedene Gefäßgebiete zusammentreffen (Locus Kiesselbachi).
Aus diesem blutet es vor allem bei dem so genannten idiopathisches oder konstitutionelles Nasenbluten.
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Ursache
Dabei ist die direkte Ursache ungeklärt, hormonelle Faktoren werden diskutiert. Es tritt fast ausschließlich bei Kindern und Jugendlichen auf. Unabhängig vom Alter kommt es am häufigsten durch kleinste Verletzungen zur Epistaxis, meist im Rahmen von akuten Infektionen mit Beteiligung der oberen Luftwege (z.B. banale Erkältung, virale Grippe, Masern).
Dann ist die Schleimhaut geschwollen und durch den Entzündungsreiz stärker durchblutet. Typisch sind dann kleine Blutbeimengungen nach dem Naseputzen. Eine geschwollene Nasenschleimhaut entsteht auch bei sehr trockener Luft (z.B. klimatisierte Räume, im Flugzeug, Aufenthalt in großer Höhe) oder im Rahmen einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen).
Aber auch durch Bohren in der Nase oder durch Traumata (Schlag auf die Nase, Sturz, Brüche im mittleren Gesichtsbereich) können die kleinen Gefäße verletzt werden.
Nasenbluten ist nicht selten Ausdruck einer Allgemeinerkrankung, z.B. beim Bluthochdruck. Ist dieser nicht gut eingestellt, steigt der Druck in den kleinsten, bereits vorgeschädigten Nasengefäßen so stark an, dass diese nicht mehr standhalten. Sie reißen ein und es kommt zu leichten bis starken Blutungen. Auch hormonelle Einflüsse begünstigen eine Epistaxis, so kommt diese bei Diabetes mellitus, in der Schwangerschaft oder bei hormonproduzierenden Tumoren vor.
Im Rahmen von Herz- und Gefäßerkrankungen (z.B. Vorhof-flimmern, stattgehabter Herzinfarkt oder Schlaganfall, arterielle Gefäßverschlusskrankheit) werden die Patienten in der Regel mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt (z.B. Marcumar, ASS und Clopidogrel). Diese allein, aber vor allem in Kombination mit weiteren Risikofaktoren wie Bluthochdruck, führen zu teilweise schwer beherrschbarem Nasenbluten. Im Rahmen einer Leberkrankheit, z.B. der Leberzirrhose, kommt es durch eine gestörte Bildung von Gerinnungsfaktoren ebenfalls zu einer erhöhten Blutungsneigung. Andere systemische Erkrankungen, welche die Blutgerinnung beeinflussen, sind deutlich seltener, müssen aber ebenfalls ausgeschlossen werden (z.B. Störungen oder Mangel der Bluttplättchen (Thrombozytopathie- oder penie), Gerinnungsfaktor-Verluste über die Niere, Hämophilie A und B, Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom).
Daher sollte im Rahmen der Basisdiagnostik immer die Gerinnungssituation im Labor untersucht werden. Seltene Ursachen sind Nasenfremdkörper (vor allem bei Kindern), Nasen- oder Nasennebenhöhlentumore, Nasensporn oder Perforation der Nasenscheidewand (z.B. durch Trauma, Kokainkonsum). Auch systemische Gefäßerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen müssen differentialdiagnostisch berücksichtigt werden, z.B. Morbus Osler-Rendu, Purpura Schönlein-Henoch, Wegener Granulomatose.
Kann keine Blutungsquelle in der Nase gefunden werden, muss daran gedacht werden, dass eine Epistaxis durch Blutaustritt aus der Nase vorgetäuscht werden kann. Die Blutung kommt dann meist aus der Lunge oder dem Gastrointestinal-Trakt.
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