Regelschmerzen und Menstruationsbeschwerden

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Menstruationsbeschwerden und Regelschmerzen kennt jede Frau, aber viele sprechen nicht gerne darüber. Wenn doch, dann häufiger mit Freundinnen als mit dem Partner. Das Spektrum der Beschwerden ist breit und der Wunsch nach schonenden pflanzlichen Mitteln scheint im Trend.

Symptome

Bekannte Symptome sind ein schmerzhaftes Ziehen im Unterleib, Rückenschmerzen und “schlechte Laune”. Viele Frauen empfinden während der Menstruation eine stärkere Minderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, was auf den veränderten Hormonspiegel zurückzuführen ist, der in diesem Zeitraum auftritt.

Weitere Symptome sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, KopfschmerzenSchwindel, Nervosität, Reizbarkeit, Blähungen und oft auch Hautveränderungen wie auftretende Pickel oder sogar Akne. Einige der Symptome können durch Eisenmangel hervorgerufen werden, der bei starken Regelblutungen eintreten kann.

Bei Regelschmerzen spricht man auch von Dysmenorrhoe. Es wird zwischen primären und sekundären Regelschmerzen unterschieden. Vor allem jüngere Frauen leiden unter der primären Dysmenorrhoe, die durch das PMS und wahrscheinlich durch die Produktion des Hormons Prostaglandin, das in der Gebärmutterschleimhaut gebildet wird, ausgelöst wird.

Durch die Einnahme der Pille können die Schmerzen verringert werden, weil sie die Produktion des Hormons Prostaglandin hemmt. Die sekundären Regelschmerzen treten bei Frauen auf, die älter sind als 20 Jahre. Die Schmerzen können auf organische Erkrankungen deuten, Entstehungen von Myomen zum Beispiel.

Therapie

Die Schulmedizin versucht, mit krampflösenden und schmerzstillenden Medikamenten (Nicht-steroidalen Antirheumatika) die Symptome zu lindern. Hormonpräparate sind eine weitere Möglichkeit, den Patientinnen zu helfen. Bei bestimmten organischen Problemen soll eine Operation hilfreich sein.

Die Naturheilkunde bietet sanftere Methoden. Gegen die Schmerzen hilft vor allem Wärme, zum Beispiel Sauna, ein warmes Bad oder eine einfache Wärmeflasche.

Somit werden die Gebärmutterkrämpfe zumindest gelöst. Entspannend sind auch Massagen und diverse Yoga-Übungen. Sport kann helfen, Beschwerden zu verringern, denn der Körper ist besser durchblutet. Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft oder Fahrradfahren ist schon ein guter Anfang.

Bei krampfartigen Anfällen, aber auch bei Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit helfen Extrakte aus Mönchspfeffer und Gänsefingerkraut.

Wenn die Schmerzen stärker sind, mit einer Kolik zu vergleichen, zusätzlich auch das abgehende Blut dunkelrot und klumpig ist, bietet sich zudem auch Chamomilla an.

Hirtentäschelkraut führt zu einer Gefäßverengung in den Schleimhäuten und reduziert den Blutverlust. Das Heilkraut regt auch die Muskel-Aktivität der Gebärmutter an und fördert den Menstruations-Vorgang. Hirtentäschelkraut sollte bereits einige Tage vor dem Zyklus angewendet werden. Geeignet ist das Kraut für Frauen ab 18 Jahren.

Schafgarbe lindert Schmerzen und Krämpfe und kann schon von Mädchen ab 12 Jahren genommen werden.

Kommen zu den Unterleibskrämpfen noch Übelkeit, SchwindelErbrechen und Kopfschmerzen hinzu, sollte man auf Pulsatilla (Wiesenküchenschelle) zurückgreifen.

Bei (zusätzlicher) Kreislaufschwäche und drohender Ohnmacht hilft weißer Germer (Veratrum album). Die regelmäßige Einnahme von Magnesium und Fischöl beugt Unterleibskrämpfen vor. Ein bekanntes und oft verwendetes Mittel ist auch Cimicifuga (Wanzenkraut, Traubensilberkerze), das östrogen-artig wirkt.

Gegen Depressionen vor und während der Menstruation kann man Johanniskraut nehmen. Die richtige homöopathische Therapie kann nur erfolgen, wenn man alle auftretenden Symptome erfasst hat.

Eine vitalstoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, gesunden Pflanzenölen und mehr Fisch statt Fleisch wirkt entzündungshemmend. Für die Eisenversorgung bieten sich grüne Gemüsearten wie Spinat und Mangold an.

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Beitragsbild: pixabay.com – LJNovaScotia

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.10.2023 bearbeitet.