Sauerstoffzelt-Therapien – Was ist das?
Bei Sauerstoffzelten handelt es sich um Überwürfe bzw. Kabinen aus Kunststoff-Folie, die entweder über Kopf und Schultern oder dem ganzen Körper von Patienten angebracht werden. So können diese mit Sauerstoff in erhöhter Konzentration versorgt werden.
Die Behandlung mit dem Sauerstoffzelt folgt der Prämisse, dass Körperzellen unter optimierter bzw. erhöhter Zufuhr von Sauerstoff besser arbeiten und sich schneller erneuern: Die Vitalität des gesamten Organismus wird auf diese Weise gestärkt.
Schon um 1900 erkannte auch der französische Arzt Charles Michel (1850-1935) die Wichtigkeit des Sauerstoffs für Regenerationsprozesse bei Erkrankungen der Atemorgane. Die Zufuhr von reinem Sauerstoff in der doppelten Konzentration normaler Atemluft erleichterte diesen Patienten nicht nur das Atmen selbst, er sorgte auch dafür, dass sie insgesamt an Vitalität gewannen.
Michel bediente sich dazu zunächst kleiner, faltbarer Behälter, die er um den Kopf seiner Patienten positionierte. Später dehnte er diesen Bereich auf den gesamten Körper aus, – das Sauerstoffzelt war geboren und wurde bald in vielen Europäischen und nordamerikanischen Krankenhäusern eingesetzt.
Während des Zweiten Weltkrieges bediente man sich in den Lazaretten der lindernden Wirkung der sterilen Atmosphäre Sauerstoffzeltes: Vor allem Brandverletzungen heilten auf diese Weise deutlich schneller.
Einsatz des Zeltes und Konzeption
Sauerstoffzelte erleichtern die Situation von Patienten, die an Problemen der Atmung leiden, etwa, weil sie eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten oder an Lungenentzündung erkrankt sind. Sauerstoff wird hier zusätzlich über die Haut aufgenommen.
Sauerstoffzelte befinden sich kuppelförmig über dem Krankenbett und schirmen die normale Außenluft sicher ab, so dass der Patient nur sauerstoffangereicherte Luft mit einem etwa vierzigprozentigen Sauerstoffanteil einatmet, die über eine Sauerstoffdosieranlage im oberen Bereich des Zeltes eingeleitet wird.
Sauerstoffzelte sind zusätzlich mit Spezial-Umwälzpumpen ausgerüstet: So kann die Luft im Inneren zirkulieren. Ebenso wird die Luftfeuchtigkeit streng überwacht, um ein Austrocknen der Lungen zu verhindern. Kondenswasser wird nach außen abgeleitet.
Wie viel Kohlendioxid atmet der Patient aus? Auch dies wird über Monitore im Auge behalten, um ausgeatmete Luft fortlaufend und effektiv über Abluftsysteme abtransportieren zu können. Des Weiteren wird die Außenluft gegen eindringende Keime, aber auch Pollen und sonstige Verschmutzungen gefiltert.
Frühchen mit entsprechend unreifen Lungen profitieren von den Segnungen der Sauerstoffbehandlung hier auf besonders schonende Weise (und quasi im Schlaf). Auch bei Pseudokrupp zeitigt diese Sauerstofftherapie gute Erfolge.
Heute wird eine (hyperbare) Sauerstofftherapie in besonders schweren Fällen, etwa nach Tauchunfällen oder Gasbränden, über Druckkammern durchgeführt. Man geht hier davon aus, dass Flüssigkeiten unter Druckeinwirkung mehr Gas aufnehmen können. Insofern wird durch die Druckkammer erreicht, dass das Blut mehr Sauerstoff aufnimmt, als dies unter normalen Luftdrucksituationen möglich ist. Der Überdruck sorgt außerdem für eine quasi antibakterielle Wirkung des Sauerstoffs.
Bei chronischen Erkrankungen dagegen, die per se verhindern, dass die angebotene höhere Sauerstoffkonzentration tatsächlich verwertet werden kann, zeigt sich eine Sauerstoffzelt-Behandlung als eher kontraproduktiv: Die Atmung stockt und kommt bei manchen Patienten sogar zum Stillstand.
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Prävention und Rehabilitation
Der Einsatz von Sauerstoffzelten beschleunigt auch in anderen Bereichen, etwa nach größeren Operationen, die Wiederherstellung des Patienten. Unterschiedlichste Sauerstofftherapien zählen auch in der Prävention und Heilbehandlung zu den alternativmedizinischen Verfahren.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen, aber auch Stresserscheinungen des Alltags kann über einer erhöhte Sauerstoffzufuhr eine vergleichsweise schnelle Verbesserung der Situation erreicht werden. Und Bergsteiger nutzen Sauerstoffzelte, um Höhenunterschiede, die sich auf die Atemleistung deutlich auswirken, konditionsbezogen besser bewältigen zu können.
Sauerstofftherapien wie Sauerstoffzelt, Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie oder Atembehandlung finden sich im Hufeland-Leistungsverzeichnis und im Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH). Fragen Sie Ihre Krankenkasse, ob Ihre gewünschte Sauerstofftherapie zu den dort erstattungsfähigen Heilverfahren zählt.
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Beitragsbild: pixabay.com – blickpixel