Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) – Wenn die Schilddrüse verrückt spielt…
Bei der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zählt zu den Stoffwechselerkrankungen, bei der vermehrt Schilddrüsenhormone produziert werden. Dieses Überangebot führt dann durch den veränderten Gesamtstoffwechsel zu entsprechenden Symptomen.
Es werden 7 nach der Ursache der Erkrankung eingeteilte Formen unterschieden:
1. Die Schilddrüsenüberfunktion basiert auf einer immunologisch begründeten Entzündung der Schilddrüse (hauptsächlich Basedowsche Krankheit).
2. Eine Schilddrüsenentzündung anderer Ursache führt zur Überfunktion.
3. Die Schilddrüse produziert abgekoppelt von der Kontrolle durch Hypophysenhormone (TSH) Schilddrüsenhormone (Schilddrüsenautonomie).
4. Eine Geschwulst an der Schilddrüse führt zur Hyperthyreose.
5. TSH (thyreoideastimulierendes Hormon, wird von der Hypophyse synthetisiert) oder TSH-ähnliche Hormone sind der Grund für die Überfunktion.
6. Übermäßige Zufuhr von Jod.
7. Bewusste oder unbewusste Aufnahme von Schilddrüsenhormonen.
Deutschland gilt als Jodmangelgebiet und etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung hat aufgrund der Mangelversorgung mit Jod eine vergrößerte Schilddrüse. 20 – 30% der Betroffenen entwickeln auf dem Boden dieser Vergrößerung eine Hyperthyreose, mit höherem Lebensalter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu. Die Schilddrüsenüberfunktion ist demnach eine recht verbreitete Erkrankung.
Das Zusammenspiel der Hormone im Körper ist sehr kompliziert, und so führt die erhöhte Produktion von Schilddrüsenhormonen zu unterschiedlichen, aber typischen Symptomen. Da wären zunächst einmal die Schilddrüsenvergrößerung (der Kropf) und die großen, glänzenden, hervorquellenden Augen (Glubschaugen) zu erwähnen.
Oft ist aber äußerlich nichts zu erkennen, nur der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, d.h. die Patienten nehmen ab, obwohl sie mit großem Appetit essen, sie sind unruhig und können nicht stillsitzen. Dazu kommt eine erhöhte Herzschlagfrequenz, die unbehandelt zu einer Herzmuskelschädigung führen kann, evtl. Bluthochdruck, Durchfall und Schweißausbrüche.
An Hyperthyreose Erkrankte leiden auch unter psychischen Problemen – die Betroffenen sind aggressiv, leicht reizbar und fühlen sich schon von Kleinigkeiten gestresst. Aufgrund ihrer Ruhelosigkeit und der erhöhten Stoffwechselaktivität sind sie schnell erschöpft, was wiederum eine Belastung darstellt.
Zur Diagnose gehört also zunächst einmal das Gespräch mit dem Patienten und evtl. seinen Angehörigen. Dann wird mit einem Bluttest die Menge der Schilddrüsenhormone (Schilddrüsenblutwerte), bzw. ihr Verhältnis zueinander ermittelt. Dieser Test heißt T3/T4-Test, wobei T3 für Trijodthyronin und T4 für Thyroxin steht.
Außerdem kann die Menge an TSH im Blut ermittelt werden (Blutwerte). Dann folgen Ultraschalluntersuchung und evtl. eine Szintigraphie, mit der die Aktivität der Schilddrüse, bzw. einzelner Areale untersucht wird.
Wenn so die Ursache für die Hyperthyreose ermittelt worden ist, kann die entsprechende Therapie eingeleitet werden – und hier reicht das Angebot der Schulmedizin von Medikamenten über Radiojodtherapie bis zur Operation.
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Beitragsbild: pixabay.com – Mohamed_hassan