Sigmund und Johann Sigmund Hahn – die »Wasserhähne«
Sigmund Hahn (1664 – 1742) und sein Sohn Johann Sigmund Hahn (1696 – 1773) praktizierten als Ärzte in der schlesischen Stadt Schweidnitz. Sie waren die Väter der Wasserheilkunde in Deutschland, daher der etwas scherzhafte Beiname “die Wasserhähne”.
Wasser war für die Hahns das wichtigste Therapiemittel aus der “Apotheke der Natur”. Sie wendeten es bei ihren Patienten innerlich und äußerlich in Form von Bädern, Packungen, Umschlägen und Klistieren an. Ihre These lautete:
“Die Wasserbehandlung öffnet der Natur den von ihr selbst für richtig erkannten Weg zur Heilung. Der Arzt kann diese Heilung nur einleiten.”
Damit befanden sie sich in voller Übereinstimmung mit der überlieferten Denkweise des Hippokrates: »Der Arzt kuriert – die Natur heilt.«
Aber auch Erkenntnisse der heutigen Naturmedizin waren den Hahns bereits vertraut. Beispielsweise die Bedeutung der Haut als großes Ausscheidungsorgan für Schadstoffe aller Art. Ihnen war auch bekannt, dass es sich bei Schweiß und Ausschlag um Entgiftungsreaktionen des Körpers handelte, die nicht unterdrückt werden durften. Wenn man zum Beispiel einen Ausschlag mit Salben behandelte, würden die Gifte in den Körper zurückgetrieben und dort gefährliche Schäden verursachen.
Schließlich verordneten die Hahns Fasten, Diät und Rohkost als wichtige Therapiemittel. Auch darin waren sie den Ärzten ihrer Zeit weit voraus. Darum ging wohl auch ihr größter Wunsch nicht in Erfüllung.
Noch zu ihren Lebzeiten, so hatten sie gehofft, würden ihre in mehreren Büchern dargelegten Erkenntnisse Schule machen und zum Allgemeingut ihrer Kollegen werden. Wasser als Universalheilmittel – das erschien den “hochgelehrten” Ärzten damals wohl zu simpel.
Der Pfarrer Sebastian Kneipp griff die Wasserheilkunde der “Wasserhähne” auf und entwickelte diese weiter. Kneipp war es letztendlich, der der Wasserheilkunde zum Durchbruch verhalf.
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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths