Die SLAP-Schulter: Lästig und Unangenehm
„Du, ich kann grad nicht. Meine Schulter schmerzt schon wieder so.“ So oder ähnlich klingen Beschreibungen von Betroffenen einer so genannten SLAP-Schulter.
Tief in der Schulter wird plötzliches Reißen und Stechen empfunden, welches sich bei Aktivität und Belastung verschlimmert. Die Problematik und Schmerzintensität kann, je Mensch, ganz unterschiedlich sein und auch in der Beschreibung der Empfindung variieren.
Bei der SLAP-Läsion handelt es sich um Beschädigungen der Knorpelpfanne in der Schulter. Meist sind es Risse im oberen Pfannenrand, welche dem Betroffenen diese Beschwerden machen.
Je nach Art und Größe dieser Risse werden SLAP-Läsionen in sieben Kategorien eingestuft.
Häufig sind es Stürze, Überdehnungen oder auch Dauerbelastung, die solche Risse in dem Knorpelgewebe verursachen. Typische Verletzungen entstehen z.B. durch einen Sturz auf die betroffene Schulter bei ausgestrecktem Arm; aber auch Sportler, besonders Wurfsportarten, können bei langjähriger Belastung SLAP-Läsion in der Schulter auslösen.
Eine eindeutige Diagnose kann letztendlich nur mit einer Schulterspiegelung erreicht werden. Kernspintomogramme in Kombination mit verabreichtem Kontrastmittel können diese Risse auch sichtbar machen, schließen aber SLAP-Läsionen nicht aus, wenn sie nicht sichtbar sind.
Ist die SLAP-Schulter diagnostiziert, stellt sich die Frage nach der richtigen Behandlungsmethode.
Da diese Risse meist in Kombination mit weiteren Schädigungen der Schulter auftreten, sind diese Risse im Knorpelgewebe ohne operativen Eingriff in der Regel nicht heilbar.
Evtl. Linderung kann über physiotherapeutischen Muskelaufbau im Bereich der Rotatorenmanschette und der hinteren Schulterkapsel erreicht werden. Können hiermit keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden, empfiehlt sich letztendlich dann doch die Schulterarthroskopie und endoskopische Operation.
Gleichzeitig mit Behebung der anderen Schulterschädigungen können Risse der SLAP-Stufe 1 hiermit geglättet werden; Risse der Stufe 2 hingegen werden endoskopisch genäht.
Risse in höheren Kategorien werden sowohl endoskopisch genäht als auch zusätzlich arthroskopisch geglättet und schließt auch bei Bedarf die Entfernung von Knorpelgewebe mit ein. Bei extrem schweren Fällen kann auch der Ansatz der langen Bizepssehne versetzt werden.
Nach der Operation bestehen für den Betroffenen gute Chancen auf Schmerzfreiheit. Bei Glättung (SLAP-Stufe 1) kann direkt nach der Operation der Arm wieder frei bewegt werden, genähte Risse sollten aber bis zu 3 Wochen ruhig gestellt werden.
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Beitragsbild: pixabay.com – Tumisu