Weihrauch – Boswellia Serrata oder Olibanum: H15 Ayurmedica?
“Wundermittel” Weihrauch? Häufig wird auch das Präparat Weihrauch H15 von Ayurmedica erwähnt. Bezeichnet wird der Weihrauch auch als Olibanum…
Weihrauch ist eines der wichtigen naturheilkundlichen Einzelmittel bei entzündlichen Rheumaformen. Weihrauch ist dabei gut einsetzbar und auch von hoher Wirksamkeit.
Weihrauch (Olibanum) ist ein uraltes Volksheilmittel
Der römische Historiker Plinius beschrieb eine Begegnung zwischen König Salomo und der Königin von Saba. Diese überreichte dem Gast diverse Geschenke, unter anderem ein weißes Granulat in einer Schale. “Und was ist das?” fragte der König, “Das wird dir den Körpergeruch und manches Wehwehchen nehmen” erwiderte die Königin.
Und das die “Heiligen drei Könige” Weihrauch, Gold und Myrrhe als Geschenk für das Jesus-Kind dabei hatte, dürfte hinlänglich bekannt sein. Damals wurde Weihrauch in Gold aufgewogen.
Seit etwa 20 Jahren beschäftigt sich auch unsere Wissenschaft wieder mit den Heilwirkungen des Weihrauch.
Weihrauch hat vielfältige medizinische Wirkungen
Dem Weihrauch-Harz werden entzündungshemmende, schmerzlindernde und antimikrobielle Eigenschaften zugeschrieben.
Weihrauch wird in der Naturheilkunde eingesetzt bei:
- Lupus erythematodes
- rheumatoider Arthritis
- Morbus Crohnund Colitis unlcerosa
- Hirntumoren
- Multipler Sklerose
- Asthma
- Depressionen
- Angststörungen
Zusätzlich wird es auch sonst zur Dämpfung und zum Abklingen bei Entzündungen eingesetzt. Außerdem dämpfen die Boswellinsäuren des Weihrauchs auch überschießende, gegen das eigene Gewebe gerichtete Immunreaktionen. Davon profitieren Patienten mit rheumatoider Arthritis, weil Boswellia offensichtlich die Autoimmunreaktion unterdrücken hilft.
Die Schmerzen in den Knien bei Osteoarthritis werden so gelindert und die Mobilität verbessert sich. Einer Studie zufolge reduziert ein Wirkstoff im Weihrauch auch die Produktion eines Enzyms, das am Knorpelabbau beteiligt ist. Im Rahmen einer betreffenden Untersuchung nahmen die Teilnehmer die Weihrauchpräparate drei Monate ein.
Incensolacetat (Incensol) ist höchstwahrscheinlich der Wirkstoff in Boswellia, der Depressionen und Ängste nehmen könnte. Die Verbindung setzt an Gehirnrezeptoren vom Typ TRPV3 an. Vermutlich beruht auf diesem Mechanismus auch die lindernde Wirkung bei Multipler Sklerose. Die gefürchteten Schübe sollen durch Boswellia-Präparate nicht mehr so häufig auftreten.
Einige Forscher schlagen auch vor, Boswellia gegen bestimmte Krebsformen unterstützend einzusetzen. Es gibt Hinweise darauf, dass Weihrauch das Wachstum der malignen Zellen hemmen könnte. Bei Leukämie, Gehirntumoren, Brustkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs soll Weihrauch die Metastasierung in gewissem Maße ausbremsen können.
Einnahme und Nebenwirkungen
Die Weihrauchtherapie ist im Allgemeinen gut verträglich, relativ nebenwirkungsarm und kann auch als Langzeittherapie eingesetzt werden. Die Tagesdosis sollte 900 bis 1.500 mg betragen und auf drei Rationen täglich verteilt werden.
Manche Menschen bekommen durch die Boswellia-Einnahme Durchfall, Sodbrennen Übelkeit und Ekzeme. Bei Schwangeren besteht aufgrund der gesteigerten Durchblutung des Beckenraumes die Gefahr einer Fehlgeburt.
Deswegen kann auch die Monatsblutung stärker als gewohnt auftreten.
Wegen Wirkverstärkungen und Wechselwirkungen sollte die gleichzeitige Einnahme von NSAIDs (Nicht-Steroidale Antirheumatika) unterlassen werden.
Weihrauch Präparate H15 Ayurmedica und andere Bezugsmöglichkeiten
Das Präparat H15 Ayurmedica kann auf Rezept über jede Apotheke bestellt werden (100 Tabletten a 400 mg kosten etwa 30,00 bis 40,00 €). Das Präparat wird aus Indien importiert. In der Schweiz ist es rezeptfrei erhältlich. Ohne Rezept können Sie Weihrauch-Präparate auch über den Versandhandel aus Holland beziehen.
Fragen bezüglich Weihrauch erreichten mich aber auch zu anderen Präparaten, wie zum Beispiel zum H15 Gufic.
Das verschreibungspflichtige Weihrauchmittel „H15 Gufic“ gilt als das meistverwendete Originalpräparat für Studien zum Thema Weihrauch. Dieses Mittel ist gegen Rezept in Apotheken erhältlich, wobei 100 Stück preislich bei ungefähr 55 € angesiedelt sind.
„H15 Gufic“ Tabletten besitzen einen dezenten Eigengeruch, welcher teilweise als unangenehm empfunden wird. Dies mindert die Produktqualität jedoch in keiner Weise, denn er ist ein Indikator dafür, dass mit hochwertigen Inhaltsstoffen gearbeitet wurde. Zusätzlich bieten aber auch diverse online Händler Weihrauchpräparate an, die zwar kostengünstiger sind, aber deren pharmazeutische Qualität nicht vollständig überprüft werden kann.
Nehmen Sie Ihr gewünschtes Weihrauchpräparat nach dem Verzehr einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit ein und beachten Sie die empfohlene Dosierungsmenge. Zu Beginn empfiehlt sich die Einnahme von sechs Tabletten oder Kapseln pro Tag, die jeweils zu drei verschiedenen Zeiten eingenommen werden sollten. Diese Dosierung sollten Sie auch beachten, wenn Sie unter starken Beschwerden leiden. Essenziell ist zudem, dass eine dementsprechende Behandlung über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten erfolgt und dass Sie die tägliche Dosis halbieren, wenn Ihre Beschwerden nachlassen.
Die Möglichkeiten der Weihrauch–Therapie sind noch lange nicht ausgeschöpft
Wie die erfolgversprechenden Therapieansätze im Bereich der Tumorforschung zeigen, könnte sich das Anwendungsspektrum von Weihrauch-Präparaten in Zukunft noch ausweiten.
In der Arbeitsgruppe von Professor Ammon in Tübingen laufen zur Zeit Studien, die Weihrauch-Extrakte zur Anwendung bei Asthma untersuchen. Sie sind noch nicht abgeschlossen, aber laut Professor Ammon deuteten die ersten Ergebnisse auf eine deutliche Verbesserung der Atmung und eine verringerte Anzahl von Asthmaanfällen hin.
Zur Zeit wandelt sich die Anwendung von Weihrauch von einem volksheilkundlichen Therapieansatz hin zu einer wissenschaftlich fundierten Methode.
Kann Weihrauch Cortison ersetzen?
Entzündungen werden heute hauptsächlich mit Cortison behandelt. Vor allem Entzündungen, die durch Angriffe des eigenen Immunsystems ausgelöst werden.
Bei akuten Zuständen (Schock, Notfallmedizin) kann Cortison lebensrettend sein – ein Segen. Doch bei langfristigem Gebrauch bringt es den eigenen Hormonhaushalt durcheinander, was zu mehr oder weniger starken Nebenwirkungen führt:
Die eigenen Abwehrkräfte werden geschwächt; es kann unter anderem zu Gewebeschwellungen, einer Abnahme der Knochendichte, verstärktem Haarwuchs und Brüchigkeit der Gefäße kommen.
Ähnlich wie Cortison hemmen die Boswellia-Säuren des Weihrauch Entzündungsprozesse.
Der entscheidende Vorteil ist aber: Weihrauch wirkt gezielter nur gegen den Entzündungsschmerz und hat weniger Nebenwirkungen. Dabei muss die Anwendung aber mit dem Arzt abgeklärt werden, weil Weihrauch die Wirkung von Cortision abschwächen kann.
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Studien und Untersuchungen
Zum Thema Weihrauch und Boswellia serrata und ihren Extrakten gibt es eine Vielzahl an Studien, die sich unter anderem sogar sehr genau mit den Wirkmechanismen der Weihrauchextrakte beschäftigen. Allerdings kommen die Extrakte in der Regel nicht als Rauch, sondern als orale oder topische Applikationen zur Anwendung.
Folgende Studien habe ich mir näher für Sie angesehen:
Weihrauch und seine Wirkung gegen entzündliche Prozesse:
Boswellic acids: A leukotriene inhibitor also effective through topical application in inflammatory disorders. Singh et al. – Department of Pharmacology, Indian Institute of Integrative Medicine (CSIR), Canal Road, Jammu Tawi, India.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18222672
Boswelliasäuren, eine natürliche, aus dem Harz von Boswellia serrata isolierte Mischung, beinhalten 4 wesentliche pentazyklische Triterpene: beta-Boswelliasäure, die am häufigsten auftritt, 3-acetyl-beta-Boswelliasäure, 11-keto-beta-Boswelliasäure (AKBA) und 3-acetyl-11-keto-beta-Boswelliasäure. Alle 4 Triterpene sind bekannt für ihre anti-entzündlichen Eigenschaften, des Weiteren ihre immunmodulatorischen, antitumor-, anti-asthmatischen Eigenschaften, sowie ihre Wirksamkeit bei Morbus Crohn.
Sie sind in der Lage, pro-entzündliche Mediatoren des Organismus zu unterdrücken, speziell Leukotriene, über die Unterdrückung der 5-Lipoxygenase, einem Schlüsselenzym zur Leukotriensynthese. Dieser Mechanismus stellt eine inzwischen wissenschaftlich anerkannte anti-entzündliche, anti-arthritische Aktivität dar. Alle vorhergehenden Arbeiten über die Boswelliasäuren bezüglich ihrer biologischen Aktivität wurden auf der Basis einer systemisch, oralen Applikation durchgeführt. Bislang gibt es noch keine präklinischen Daten über die anti-entzündlichen Aktivitäten bei topischer Applikation. In dieser Arbeit kann eine solche anti-entzündliche Aktivität der Triterpene über diesen Applikationsweg beobachtet werden.
Dabei wurden verschiedene Modelle für chronische und akute Entzündungen benutzt, z.B. Arachidonsäure- und Crotonöl-induzierte Ödeme am Mäuseohr, Carrageenan-induzierte Ödeme an Rattenpfoten und einer mit Adjuvantien induzierten Arthritis bei Ratten. Die Resultate der Studie zeigten, dass die beobachteten Effekte der topischen Applikation der Triterpene vergleichbar sind mit denen einer systemischen Gabe. Dies ermöglicht eine topische Verabreichung von Boswellia Extrakten, deren Wirksamkeit ebenso effektiv ist wie eine orale, systemische Gabe bei Arthritis.
Boswellic acids in chronic inflammatory diseases
Ammon – Dept. of Pharmacology, Institute of Pharmaceutical Sciences, University of Tuebingen, Germany.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17024588
Oleogum Harze von der Gattung Boswellia werden in Indien und afrikanischen Ländern als traditionelle Medizin für die Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Tierexperimente haben anti-entzündliche Aktivitäten des Extrakts zeigen können. Der Mechanismus dieser Wirkung ist in einer Reihe von Boswelliasäuren begründet. Dieser unterscheidet sich von dem von NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und ist begründet auf Komponenten des Immunsystems. Der beweiskräftigste Mechanismus ist die Inhibition von 5-Lipoxygenase. Jedoch sind andere Faktoren, wie Zytokine (Interleukine und TNF-Alpha) und das Komplement System ebenso vielversprechende Kandidaten.
Zudem sind Leukozyt-Elastasen und Sauerstoffradikale weitere Ziele. Klinische Studien, bislang noch mit Pilotcharakter, lassen Wirksamkeit bei einigen Immunerkrankungen vermuten, eingeschlossen sind rheumatische Arthritis, Morbus Crohn, ulzerative Colitis und Bronchialasthma. Nebenwirkungen sind nicht schwer verglichen zu den modernen Medikamenten der Pharmaindustrie, die bei dieser Indikationsstellung zum Einsatz kommen.
Die Wirkung von Weihrauch bei Osteoarthritis:
A double blind, randomized, placebo controlled study of the efficacy and safety of 5-Loxin for treatment of osteoarthritis of the knee. Sengupta et al. – Cellular and Molecular Biology Division, Laila Impex R&D Center, Jawahar Autonagar, Vijayawada, India.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18667054
Diese Studie untersucht 5-Loxin ®, ein neues Produkt eines Boswellia serrata Extrakts, welches primär auf O-acetyl-11-keto-beta-Boswelliasäure beruht. Dieses Triterpen ist in der Lage, 5-Lipoxygenase zu blockieren, was die Bildung entzündlicher Leukotriene verhindert. Dazu wurde eine 90-tätige, doppelblinde, randomisierte, Plazebo kontrollierte Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von 5-Loxin ® bei der Behandlung von Osteoarthritis des Knies zu beurteilen.
Methoden: 75 Osteoarthritis Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Die Patienten erhielten entweder 100 mg (25 Patienten) oder 250 mg (25 Patienten) 5-Loxin täglich (Es fehlen noch 25 Patienten, die sehr wahrscheinlich das Placebo bekamen. Dies wird aber im Abstrakt der Studie nicht erwähnt). Jeder Patient wurde bewertet bezüglich Schmerzaufkommen und physiologischer Funktion durch die Benutzung von Standardmessmethoden (visuelle Analogskala, Lequesne’s Functional Index und Western Ontario und McMaster Universities Osteoarthritis Index) zu Beginn der Studie (Tag 0) und an den Tagen 7, 30, 60 und 90.
Zusätzlich wurde das knorpelzersetzende Enzym Metalloproteinase-3 in der Gelenkkapselflüssigkeit der Patienten gemessen. Es wurden weiterhin eine Reihe von biochemischen Parametern im Serum und hämatologische Parameter gemessen. Des Weiteren wurden Urinanalysen durchgeführt, mit denen die Sicherheit des Produkts bei den Osteoarthritis Patienten beurteilt wurde.
Resultate: 70 Patienten beendeten die Studie. Am Ende der Studie zeigten beide Dosierungen eine statistisch signifikante Verbesserung bei der Schmerzbewertung und bei den physiologischen Funktionen. Interessanterweise wurden signifikante Verbesserungen beim Schmerz und Funktion bei der Gruppe mit 250 mg Wirkstoff schon am 7. Tag nach Behandlungsbeginn verzeichnet. Unterstützend bei der Verbesserung der Schmerzbewertung in den Behandlungsgruppen zeigte sich eine signifikante Reduzierung von Metalloproteinase-3 in der Gelenkkapselflüssigkeit. Im Vergleich zu Plazebo blieben die Sicherheitsparameter in den Behandlungsgruppen praktisch unverändert.
Schlussfolgerung: 5-Loxin® reduziert Schmerzen und verbessert die physiologische Funktion signifikant bei Osteoarthritis Patienten. Das Produkt ist sicher für den menschlichen Verzehr. Die Triterpene üben ihre vorteilhaften Wirkungen aus über die Kontrolle der Entzündungsreaktion, indem pro-entzündliche Modulatoren gehemmt werden. Die Gesundheit der Gelenke wird verbessert durch die Reduktion von knorpelzersetzenden Enzymen bei Patienten mit Osteoarthritis.
Die gleiche Forschergruppe untersuchte ein 2010 eingeführtes Konkurrenzprodukt mit gleichem Wirkstoff, Aflapin®, im Vergleich zu 5-Loxin®. Sie stellten fest, dass das neue Produkt sogar noch besser wirkt als das alte. Studiendesign und Parameter waren die gleichen wie in der ersten Studie, ebenso die Ergebnisse. 60 Patienten nahmen teil, von denen 57 die Studie abschließen konnten. Ob die beobachteten Unterschiede zwischen den beiden Boswellia Produkten statistisch signifikant waren, konnte aus dem Abstrakt nicht entnommen werden. Statistisch signifikant dagegen waren die Ergebnisse zu Placebo.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21060724
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Efficacy and tolerability of Boswellia serrata extract in treatment of osteoarthritis of knee–a randomized double blind placebo controlled trial. Kimmatkar et al. – MS Orthopedics, Indira Gandhi Medical College, Nagpur, India.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12622457
Osteoarthritis ist eine verbreitete, chronische, sich progressiv entwickelnde, degenerative Erkrankung des Skeletts, welche zumeist als erstes das Kniegelenk befällt. Boswellia serrata ist ein Baum, der in Indien weit verbreitet ist. Der therapeutische Nutzen seines Harzes ist hinlänglich bekannt. Er besitzt gute anti-entzündliche, anti-arthritische und analgetische (schmerzlindernde) Eigenschaften. Diese randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studie wurde durchgeführt, um die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit eines Boswellia serrata Extrakts bei 30 Patienten mit Osteoarthritis des Knies zu beurteilen. 15 Patienten jeder Gruppe erhielten den Wirkstoff oder Plazebo über einen Zeitraum von 8 Wochen.
Das Resultat zeigte, dass alle Patienten, die den Wirkstoff erhielten, eine deutliche Abnahme der Knieschmerzen angaben, eine erhöhte Flexion (Beugung) des Knies und eine erhöhte Gehstrecke. Zudem zeigte sich ein Rückgang der Schwellungen im Kniegelenk. Radiologische Untersuchungen ergaben keine Veränderungen. Die beobachteten Unterschiede zwischen Verum- und Plazebogruppe waren statistisch signifikant und aus klinischer Sicht relevant. Der Extrakt von Boswellia serrata wurde von den Teilnehmern gut vertragen, mit Ausnahme von leichten gastrointestinalen Nebenwirkungen. Von daher ist der Boswellia serrata Extrakt empfehlenswert bei Patienten mit Osteoarthritis der Knie mit möglichem zusätzlichem therapeutischem Nutzen bei anderen Formen der Arthritis.
Weihrauch bei Morbus Crohn:
Effect of exclusion diet with nutraceutical therapy in juvenile Crohn’s disease. Slonim et al. – Division of Clinical Genetics, Department of Pediatrics, Columbia University College of Physicians & Surgeons, New York, USA.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20150601
Hintergrund: Die meisten jugendlichen Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn befinden sich in einem permanenten katabolischen Zustand (Abbau von Energieressourcen), was in einem verzögerten Gewichtszuwachs und Wachstum mündet. Anti-entzündliche, immunmodulierende und monoklonale Antikörper Medikation, inklusive Wachstumshormone, sind regelmäßig nicht in der Lage, eine lang anhaltende Remission und normales Wachstum zu gewährleisten.
Ziele: Es sollte geprüft werden, ob eine Ausschlussdiät mit Nutrazeutika eine lang anhaltende klinische Remission und Gewichtsgewinne bewirken kann. Falls dem so ist, bleibt die Frage, ob Wachstumshormone in der Lage sind, das verzögerte Wachstum nachzuholen.
Methoden: Diese Studie wurde unkontrolliert als Fallstudie durchgeführt. Teilnehmer waren 6 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Form des Morbus Crohn. 2 von den Teilnehmern hatten das Wachstum beendet. Alle Patienten wurden mit Nutrazeutika behandelt. Adäquate Kalorien- und Proteinaufnahme (Minimum von 3 g / kg Körpergewicht pro Tag) um Gewicht zuzulegen wurde verordnet. Milchprodukte, bestimmte Getreideprodukte und Carrageenan haltige Nahrungsmittel wurden eliminiert. Die Nutrazeutika bestanden aus Fischpeptiden, Rinder-Kolostrum, Kurkumin, Boswellia serrata und Multivitaminen, die täglich gegeben wurden. Lactobazillus GG, ein Probiotikum, wurde zweimal pro Woche gegeben. Rekombinantes Wachstumshormon wurde täglich gegeben.
Resultate: Nach 2 Monaten Therapie unter Einnahme der Nutrazeutika gingen alle 6 Patienten in eine Remission (Zustand der Beschwerdefreiheit, keine Symptome), bei gleichzeitigem Absetzen aller pharmazeutischen Medikamente. 3 der Patienten verblieben in einer fortdauernden Remission über 4 bis 8 Jahre. Ein Patient mit schwerstem Morbus Crohn erlitt ein Rezidiv nach einer kompletten Remission von 18 Monaten. Ein weiterer Patient war in Remission für 3 Jahre. Allerdings tauchten die Morbus Crohn Symptome wieder auf, als die Patientin in ihrer Kompliance mit den Nutrazeutika nachließ. Ein weiterer Patient, der erst unlängst die Behandlung begann, ist seit 6 Monaten in Remission. Mit der Gabe von Wachstumshormon zeigten die 4 Teilnehmer, die noch in der Wachstumsphase waren, gutes bis ausgezeichnetes Ansprechen auf die Therapie.
Schlussfolgerung: Nutrazeutika garantieren eine fortdauernde Remission und Wiederherstellung des Normalgewichts bei jugendlichen Patienten mit Morbus Crohn und bereitet den Boden für einen erfolgreichen Einsatz von Wachstumshormonen. Diese Befunde ermutigen zu größeren, kontrollierten Studien, um den Langzeiteffekt von Nutrazeutika bei jugendlichen und erwachsenen Morbus Crohn Patienten zu beurteilen.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:
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Therapy of active Crohn disease with Boswellia serrata extract H 15; Gerhardt et al. – Colitis-Crohn-Ambulanz, I. Medizinische Klinik, Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11215357
Hintergrund: Der Zweck dieser klinischen Studie war ein Vergleich von Wirksamkeit und Sicherheit von Boswellia serrata Extrakt, kurz H15, und Mesalazin (5-Aminosalicylsäure = 5-ASA), in der Behandlung eines aktiven Morbus Crohn.
Patienten und Methoden: Dies ist eine randomisierte, doppelblinde, Verum kontrollierte Studie mit parallelem Gruppenvergleich von 102 Patienten. 44 Patienten wurden mit H15 behandelt und 39 Patienten mit 5-ASA. Als wichtigstes Ergebnis der Behandlung galt die Veränderung in der Aktivität der Erkrankung, gemessen am Crohn Disease Activity Index, zwischen Aufnahme in die Studie und dem Abschluss der Studie. H15 wurde auf eine nicht schlechtere Wirksamkeit im Vergleich zur allgemein gültigen Standardtherapie mit 5-ASA untersucht.
Resultate: Der Crohn Disease Activity Index zwischen Aufnahme und Abschluss der Therapie nach der Behandlung mit H15 war um den Faktor 90 reduziert und nach der Therapie mit Mesalazin um 53 Punkte durchschnittlich. Bei dieser Studie zur nicht schlechteren Wirksamkeit (non-inferiority-trial) wurde die Studienhyposthese bestätigt durch statistische Analysen. Ein Unterschied zwischen den beiden Behandlungsformen konnte nicht gezeigt werden bzw. das bessere Ergebnis für H15 war nicht statistisch signifikant. Die bewiesene Verträglichkeit von H15 vervollständigte die Resultate im Rahmen der zu beobachteten klinischen Wirkungen.
Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt, dass eine Therapie mit H15 nicht schlechter zu bewerten ist als die mit Mesalazin. Dies kann als Beweis für die Wirksamkeit von H15 betrachtet werden, welches sich damit auf dem gleichen Wirkniveau befindet wie die schulmedizinisch modernste Behandlung eines aktiven Morbus Crohn mittels Mesalazin, welches von den Gesundheitsbehörden für diese medizinische Indikation zugelassen worden ist. Betrachtet man allerdings den Sicherheitsaspekt und Wirksamkeit von Boswellia serrata Extrakt (H15), dann erscheint die Substanz vorteilhafter gegenüber Mesalazin zu sein in Hinsicht auf eine Nutzen-Risiko-Bewertung.
Weitere Effekte von Weihrauch:
Topical Boswellic acids for treatment of photoaged skin. Calzavara-Pinton et al. – Dermatology Department, University of Brescia, Italy.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20136919
Boswelliasäuren sind pentazyklische Triterpene, die aus dem Harz des tropischen Boswellia serrata Baums gewonnen werden. Sie werden in der traditionellen indischen Medizin oral verabreicht und dienen der Behandlung von verschiedenen entzündlichen Erkrankungen und Krebsformen wegen ihrer anti-entzündlichen und immunmodulatorischen Aktivitäten sowie ihren stimulatorischen Effekten auf Fibroblasten.
In dieser Studie wurde die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit einer Creme untersucht, die 0,5 Prozent Boswelliasäuren enthielt. Behandelt wurden klinische Manifestationen von “Photoaging” (Altern der Haut durch Sonneneinwirkung) der Gesichtshaut in einer randomisierten, doppelblinden, Plazebo kontrollierten Studie mit “halbiertem Gesicht”. 15 weibliche Freiwillige benutzten die Cremes mit oder ohne Boswelliasäuren auf einer Gesichtshälfte einmal täglich für den Zeitraum von 30 Tagen.
Beobachtet wurden signifikante Verbesserungen des “Dover global Score” für Photoaging, fühlbare Rauheit und feine Fältchen, dazu mit nicht-invasiven Techniken den Anstieg der Elastizität der Haut, die Abnahme an Sebumausscheidungen (Hauttalg) und eine Veränderung der echografischen Parameter unter der Behandlung mit topischen Boswelliasäuren im Vergleich mit Placebo. Die Behandlung wurde gut toleriert ohne dass Nebenwirkungen beobachtet wurden. Die gefundenen Daten scheinen somit zu zeigen, dass eine topische Anwendung von Boswelliasäuren eine brauchbare Alternative in der Behandlung von Photoaging der Haut ist.
Complete Structural Assignment of Serratol, a Cembrane-Type Diterpene from Boswellia serrata, and Evaluation of Its Antiprotozoal Activity. Schmidt et al. – Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie (IPBP), Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Germany.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21157686
Extrakte vom Harz des Weihrauchbaums (Boswellia serrata), einem bekannten medizinischen Baumharz (Indian Olibanum), lieferten hohe Konzentrationen an Serratol, einem Cembran-artigen Diterpen. Seine Struktur wurde analysiert und klassifiziert. Es stellte sich heraus, dass die Struktur des Diterpens identisch war mit einem Cembrenol, welches zuvor von Boswellia cateri isoliert worden war. In vitro wurde darauf hin das Serratol getestet gegen 4 menschliche Pathogene, Trypanosoma brucei rhodesiense (Erreger der Schlafkrankheit), Trypanosoma cruzi (Chagas Krankheit), Leishmania donovani (Kala-Azar) und Plasmodium falciparum (Malaria). Der Extrakt zeigte Aktivitäten gegen Trypanosoma brucei und Plasmodium falciparum. Diese Aktivitäten waren 10- bis 15-mal stärker als seine Zelltoxizität gegen Myoblasten von Ratten. Es gibt mittlerweile einige Berichte von anti-inflammatorischen Aktivitäten von Boswellia Diterpenen. Diese Untersuchung berichtet zum ersten Mal von einer toxischen Aktivität des Diterpens gegen Pathogene.
Daten über einen möglichen Einsatz bei der Behandlung von Krebserkrankungen liegen in Form von klinischen Studien noch nicht vor. Es gibt allerdings eine Fülle an Laborstudien, die zeigen konnten, dass die Triterpene des Weihrauchbaums in der Lage sind, Krebszellen anzugreifen aufgrund von zytotoxischer Wirkung. Die Triterpene konnten darüber hinaus auch eine Migration und Adhäsion von malignen Zellen verhindern, was ein deutlicher Hinweis auf die Fähigkeit der Substanzen ist, Metastasen zu verhindern. Und nicht zuletzt konnte auch beobachtet werden, dass die Triterpene die Apoptose von Krebszellen auslösten, einem weiteren Mechanismus, um maligne Zellen zu eliminieren.
Somit scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis jemand auf den Gedanken kommt, diese Flut an positiven Informationen einmal in der Praxis auszuprobieren. Dem positiv-idealistischen Gedanken einer Heilung durch Weihrauch (und anderer alternativer Methoden) steht natürlich die traurige Realität des “Big Business” entgegen, die keine Konkurrenz (die ja angeblich beleben soll), für die eigenen Einkommensmöglichkeiten duldet. Von daher stehen die Chancen für einen klinischen Test von Weihrauch und seinen Triterpenen für die Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen eher mager aus.
Fazit
Bevor Sie jetzt aber starten um alle Ihre Präparate abzusetzen und sich Weihrauch zu besorgen: Halten Sie inne und besprechen Sie das mit einem Therapeuten, der mit der Weihrauch-Therapie vertraut ist.
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Beitragsbild: pixabay.com – Griesshammer
Beitrag wurde letztmalig am 23.03.2023 zuletzt aktualisiert.